fotoCHRISTINE_kleinChristine Rehahn wurde in Jena geboren und wuchs in Thüringen auf, bis das angestrebte Studium der Kirchenmusik sie nach Halle führte. Anders als ursprünglich geplant, kehrte sie nach dem Studium nicht wieder nach Thüringen zurück, sondern blieb in der Saalestadt. Von 1978 bis 1997 arbeitete Christine Rehahn als Kantorin und Katechetin in Büschdorf/Reideburg. Durch eine Stellenreform des Kirchenkreises und durch Gottes Fügung kam sie 1997 in die Bartholomäusgemeinde. Für Christine Rehahn, die mit dem Ehepaar Katzmann und auch anderen Gemeindegliedern schon vorher bekannt war, „tat sich eine Tür auf; es fühlte sich an, wie nach Hause kommen.“

Durch erneute Stellenkürzungen erweiterte sich zwar ihr Arbeitsbereich um zwei Gemeinden – die Laurentiusgemeinde und die Petrusgemeinde – gleichzeitig musste sie aber die geliebte und inzwischen schmerzlich vermisste Kirchenmusik aufgeben. Christine Rehahn ist als Gemeindepädagogin für die Kinder- und Familienarbeit verantwortlich. Dazu zählen die regelmäßigen Termine wie Kinder-Bibel-Treff in unserer Gemeinde, die Christenlehre in Laurentius und die Kinderkirche in Petrus ebenso wie die Mitarbeit in den Kindergottesdienstteams und die Vorbereitung von Familiengottesdiensten und -freizeiten.

Was motiviert dich, den Gemeinden deine Zeit und Kraft zu widmen?

Kraft schöpfe ich natürlich aus meinem Glauben. Immer wieder motivieren mich die Kinder selbst, die so herrlich offen, empfänglich und direkt sind. Manchmal habe ich den Eindruck, ich lerne mehr von ihnen, als sie von mir. Was Jesus über die Kinder sagt, wird mir von Jahr zu Jahr wichtiger. Auch die engagierte Mitarbeit der vielen Ehrenamtlichen in der Kinderarbeit motiviert und stärkt mich.

Was schätzt du an Bartholomäus besonders?

Dass es hier so viele Familien und Menschen gibt, die verbindlich ihren Glauben leben, denen der Gottesdienst als Zentrum des Gemeindelebens und die Zugehörigkeit zu einem Hauskreis wichtig sind. Dabei gibt es eine „bunte Mischung“ an Art und Weisen, wie Glaube gelebt wird, von denen jede akzeptiert und toleriert wird.

Als Gemeindepädagogin bewundere ich die kontinuierliche, engagierte und selbstverständliche Mitarbeit der Jugendlichen in der Gemeinde.

Was wünschst du dir für unsere Gemeinde in der Zukunft?

Nicht Stillstand, sondern Entwicklung. Ich wünsche mir, dass die Öffnung der Gemeinde nach außen hin weitergeführt wird, z. B. eine offene Kirche am Samstag, dass die regionale Zusammenarbeit der Gemeinden wächst und dass auf diesem Weg viele mitgenommen werden. Aber ebenso wichtig ist das „geistliche Wachsen nach innen“. Ich wünsche besonders uns haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Wachheit, die uns erkennen lässt, was wirklich wichtig ist.

Hast du ein Lebensmotto?

Kein direktes Motto, aber mein bisheriges Leben hat mich gelehrt, dass es wichtig ist, loslassen zu können, jedoch genauso wichtig zuzugreifen, wenn es notwendig ist – im Vertrauen auf Gott.

Sandra Biewald