Es knospt das neue Leben

Foto: Fundus/Verena Hilß

Ich liebe Gedichte. Die Art, wie die Worte die Dinge umschmeicheln und ihnen ein neues Gesicht geben. Das gefällt mir. Nur leider kann ich sie mir kaum merken. Wie gerne würde ich wie andere Menschen – vor allem frühere Schuljahrgänge – Gedichte auswendig kennen und sie bei Gelegenheit ohne die Hilfe einer Suchmaschine aufsagen können. Und doch habe ich mir den ein oder anderen Vers gemerkt. Z.B. diesen: «Es knospt unter den Blättern, das nennen sie Herbst.» Er haftete früher mal eine Zeit lang an meinem Spiegel im Bad und schaute mich an. So hat sich mir ausnahmsweise eine Zeile eingeprägt.

Um zu erfahren, wer es geschrieben hat, musste ich dann aber schon wieder das Internet befragen. Dieses Gedicht stammt von Hilde Domin. Es verbindet die Beobachtung von fallenden Blättern, an deren Stelle schon Knospen erscheinen, mit der Erwartung neuen Wachstums. Und sie sagt, sie behaupten, das sei der Herbst. Dabei sind wir doch gewohnt, diese Zeit Frühling zu nennen. Das liegt daran, dass wir die Vorbereitung sprießender Blätter und Blüten nicht so sehr bemerken wie deren Aufbrechen.

Aber hat die Dichterin nicht Recht? Beginnt erst jetzt mit dem Blühen das Neue oder wurde es nicht schon früher so angelegt? Ein ebenso dichter Satz lautet: «Am Karfreitag wurde ein Auferstandener gekreuzigt». Er ist auch von einer umsichtigen Frau geschrieben, von Regula Strobel. Und ebenso löst er Wundern aus. Ein Gekreuzigter an Ostern und ein Auferstandener an Karfreitag? Wie eine Knospe im Herbst? Es ist doch anders oder?!

Es gibt vereinzelt Auferstehungserfahrungen vor dem Tod. Nein, es muss sie sogar geben. Ohne Auferstehung mitten im Leben und ein auferwecktes Leben vor dem Tod keine Auferstehung aus den Toten. Die lebendige Kraft des auferstandenen Jesus von Nazareth macht auch die sterblichen Menschen lebendig und wir können mit dieser Hoffnung erstaunliche, unzeitige Dinge tun. Wir nehmen quasi die Auferstehung aus den Toten vorweg. Immer dann, wenn wir den Tod in allen seinen entmutigenden, traurigen Formen nicht die letzte Instanz sein lassen, wirkt die Kraft der Auferstehung schon jetzt in uns. Ein Ostern an jedem normalen Tag. Frühling beginnt im Herbst, so wie Jesus prae mortem so viel Leben versprüht und für das Leben aufsteht, dass auch der Tod ihn nicht festhalten kann.

Die iroschottischen Mönche begannen ihren Tag mit einer Segnung: Ich erhebe mich heute in der Kraft der Auferstehung Jesu Christi. Sie wandten die Kraft des gekreuzigten Auferstandenen auf sich an. Und dann verließen sie ihre Kammer und begegneten den Herausforderungen des Tages. Wie sie können auch wir die Erfahrung machen: Einen Auferstandenen besiegt kein Tod. Unter unseren Händen und in unserer Sprache knospt schon das neue Leben.

Ralf Döbbeling

Alles neu

Foto: Ralf Döbbeling

Ein neues Jahr. Wir schreiben das Jahr 2024. Schon zuvor begann mit dem Advent das neue Kirchenjahr. Darüber hinaus können wir noch viele weitere Anfänge aufzählen: Frühlingsanfang, 1. Geltungsmonat der Tariferhöhung, Einschulung, Beginn der Spargelzeit. Alle diese Zeitpunkte definieren den Anfang von etwas Neuem.

Ich erinnere mich noch, als ich als Kind einen Eichensprössling in den Hühnerhof setzte. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Der Baum hat viele Jahreszeiten erlebt. Wenn ich heute unter seiner Krone hindurchgehe, erinnert mich nichts mehr an den Anfang. Die Eiche hat über die Jahre ihren Charakter bewahrt und ist gewachsen. Viele Wechsel sind über den Baum hinweggegangen.

So ist es mit der Zeit: Sie vergeht und gleichzeitig nehmen wir Veränderungen an uns und anderen, an der Umwelt und der ganzen Welt wahr. Wir können die Zeit zu unserer eigenen Orientierung mit Kalendern und Uhren berechnen, aber den Veränderungen können wir uns damit nicht widersetzen.

Mit einem neuen Jahr beginnt keine neue Zeit, so wie sie mit dem Ende des alten nicht stillsteht. Dem Baum wächst ein neuer Jahresring und unser Leben füllt sich mit Erfahrungen. Die Zeit tritt nur in ein neues Kapitel, sie ändert nicht ihren Charakter. Wenn ein Mensch sich zuvor freute, wird er sich weiter freuen; wenn er traurig war, hat er weiterhin Kummer. Vieles währt von einem Jahr zum anderen. Es gibt sogar Studien der Psychologie und der Ökonomie, dass letztlich die Zukunft durch die Schulden der Vergangenheit vorgezeichnet ist. Wir können uns zu Silvester einen schönen Abend machen, uns aber mit keiner krachenden Silvesterparty von vorher befreien.

Nun denkt man am Anfang eines Jahres zum Glück positiv und nimmt sich vor, zumindest bestimmte Dinge anders zu machen. Gelassener oder aktiver zu sein. Im letzten Jahr wurde im Hort renoviert. Bevor die sanitären Anlagen für die Schülerinnen und Schüler erneuert werden konnten, musste die alten erst einmal raus. So standen eines Feierabends diese Kloschüsseln im Hof. Damit Neues beginnen kann, muss Altes weichen. Dafür haben die Arbeiter abgerissen, zertrümmert und viel Schutt herausgetragen und entsorgt.

Wie bekommen wir die Furcht vor dem Neuen aus dem Herzen gerissen? Vor der neuen Zeit ist uns manchmal bange und wir ziehen uns zurück aus Furcht, etwas falsch zu entscheiden oder falsch zu machen. Es geht nicht darum, Neues nur um des Neuen willen zu machen, bewährte Klassiker müssen erhalten bleiben. Aber ich denke, Sie wissen, was schon längst in ihrem Kopf ist und jetzt beherzigt und in die Hand genommen werden will. Brechen Sie mit altem Denken und brechen Sie auf, Neues zu tun.

Ralf Döbbeling

Angedacht: Fußgängerzone

Gebeugter: Was machst Du da?

Sitzender: Wie, was mache ich? Was werde ich machen? Wonach sieht’s denn aus?

G: Betteln!

S: Nee, ich sitz hier einfach.

G: Aber ist doch kalt.

S: Für mich nicht mehr als für dich! Und was machst Du so?

G: Einkaufen! – Für Weihnachten. Für meine Enkel. Und für meine neue Kollegin zum Wichteln im Büro und für Eveline.

S: Eveline. Schöner Name.

G: Ja, meine Frau. Hat nicht nur einen schönen Namen. Aber eine ihrer schlechten Seiten ist, dass sie wunschlos ist. Sie wünscht sich nichts zu Weihnachten. Jedes Jahr. Also ich meine: Nie. Das macht das Schenken schwierig.

S: Und wenn Du sie mal ernst nimmst?

G: Wie?

S: Naja, ihr den Wunsch erfüllst, nichts zu bekommen.

G: Aber das geht doch nicht. Das ist doch der Sinn von Weihnachten, anderen eine Freude zu machen.

S: Aber vielleicht freut sie sich schon genug, wenn Weihnachten ist. Und Du bist da und die Kerzen und die Kekse und ihr Enkel. Haste das schon mal ausprobiert?

G: Nee. Ist mir zu heikel. Vielleicht meint sie das ja gar nicht so. Und dann ist sie enttäuscht bis zum 27. Dann kann ich ja noch mal loslaufen und was kaufen. Irgendwas.

S: Dann ist auch billiger.

G: Ja, aber darum geht’s ja gar nicht. Ich würde ja viel Geld ausgeben, wenn ich wüsste wofür.

S: Echt?

G: Ja!

S: Dann schenk’s doch mir, wenn Du’s so dicke hast. Und wir machen ein Foto von der Übergabe. Kannst ja noch’n Döner drauflegen. Und ich lache auch richtig doll in die Kamera von deinem Handy. Du hast doch’n Handy oder?!

G: Ja, klar. Hab ich dabei.

S: Na, dann brauchen wir uns ja nur noch über den Betrag zu einigen. Ich brauche täglich ungefähr sieben Euro. Fünf bis zehn bekomme ich täglich beim Schnorren und den Rest vom Flaschensammeln. Wir haben noch 12 Tage bis Heilig Abend. Also sagen wir, Du gibst mir 70€. Jetzt bar auf die Hand. Dann habe ich frei für die Vorfreude.

G: Du spinnst!

S: Nee, ehrlich. Da kommst Du billig davon. Dann musst Du Dich auch nicht mehr fragen, was ich hier mache. Ob ich friere. Ehrlich, ich habe doch ganz kalte Füße.

G: Hm. – Abgemacht. Dann bin ich dieses Jahr Dein heiliger Dreikönig und Du bist das Kind in der Krippe.

S: War ich schon mal. Als Baby beim Krippenspiel. Ist mir nichts Neues. Gibt’s auch Fotos von. Meine Mama hat immer das Krippenspiel in unserer Kirche gemacht. Auch als sie frisch entbunden hatte. Und da war statt der Puppe ich das lebendige Jesuskind.

G: Ist ja lustig.

S: Willste noch einen Tipp für Dein Geschenk für Eveline?

G: Schieß los.

S: Einen Federball.

G: Einen Federball?

S: Ja, einen Federball. Ein Ball wie alle Bälle und doch ganz anders. Mit Federn. Der Engel unter den Bällen. So wie Jesus, ein Mensch wie alle Menschen und doch was Besonderes. Das freut Eveline bestimmt.

G: Du kommst auf Ideen!

Ralf Döbbeling

Unsere Quelle des Muts

Wie können wir mit den Herausforderungen im Leben fertig werden? Jesus weiß Rat: Wir dürfen als Christen beten. Aber er hat dabei nicht nur das Gebet „im stillen Kämmerlein“ gemeint: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich in ihrer Mitte gegenwärtig“ (Mt 18.20). Was für eine fantastische Botschaft: Gott ist mitten in unserer Gegenwart! Er ist genau dort, wo wir als Gemeinden versammelt sind. Wenn wir als Christen zusammen sind, dann trennt uns nichts von ihm.

Wie können wir „gemeinsam versammelt“„sein? Diese Frage beschäftigt uns als Bartholomäus- und Petrusgemeinde aktuell und in Zukunft: Dabei kommen wir miteinander ins Gespräch, um miteinander zu gestalten, um gemeinsam auszuloten, wie ein Beisammensein funktionieren kann.

Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, etwas zu erbitten, das soll ihnen von meinem Vater zuteilwerden“ (Mt 18,19). Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, um beisammen und auch bei Gott sein zu können. Das bedeutet viel Verantwortung in der Gestaltung und Transformation. Ziel muss es sein, dass wir mit all unseren unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen sein können.

Wie genau das geht und welche Herausforderungen es aber auch mit sich bringt, das loten wir als Gemeinden nun aus. Unter Gottes schützender Hand und mit Vertrauen in ihn und in Fürsorge untereinander können wir viel bewegen. Das Evangelium ist dabei unsere gemeinsame Quelle des Mutes und der Zuversicht.

Julian Gräb (Petrus)

Dieser geistliche Impuls erscheint in „Die Brücke: Neues aus der Gemeindetransformation in Kröllwitz, Giebichenstein und Heide-Süd„, die den kommenden Ausgaben der Gemeindebriefe in Bartholomäus und Petrus beiliegt.

Angedacht: Sorge und Dank

Sorgt euch nicht! Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. (Mt 6,25a.26a)

Mir geht es gut. Ich habe alles, was ich zum Leben brauche, was für ein Schatz. Dafür bin ich dankbar. Ich bin Gott dankbar für seinen Segen.

Vielen geht es so. Überall auf der Welt gibt es Menschen, die dankbar sind. Sie sind dankbar für ihr Leben und für den reichen Segen Gottes, dass er uns das schenkt, was wir zum Leben brauchen. Wenn wir ernten, können wir uns das bewusst machen. Wir staunen über alles, was gewachsen und geworden ist: im Garten, bei der Arbeit, im Lernen, beim Basteln, in der Begegnung, im Miteinander. Das ist ein schöner Moment, wenn wir uns Zeit nehmen für diese Schätze. Im Herbst können wir Segen schmecken, wenn wir eine frische Weintraube in den Mund stecken oder in einen saftigen Apfel beißen.

Der Herbst ist aber nicht nur die Zeit der Ernte und Dankbarkeit. Mit dem Herbst kommt mehr Dunkelheit ins Leben: Die Tage werden kürzer, die Sonnenstunden schwinden. Wir blicken zurück in den Sommer und die erste Jahreshälfte. Dabei fragen wir: Was ist alles geworden in diesem Sommer, in diesem Jahr und wo geht es hin? Ein neues Schuljahr, ein neues Ausbildungsjahr, ein neues Semester…  Was nehme ich mit und was würde ich gern hinter mir lassen? Welche Sorgen habe ich dabei?

Überall auf der Welt gibt es auch Menschen, die sich sorgen, besonders dort, wo Gewalt und Krieg Städte und Leben zerschlagen, oder dort, wo Menschen hungern. Es gibt so viel Grund zur Sorge. Sorge um das eigene Leben oder das von liebgewordenen Menschen, Sorge um Essen und Trinken, um das Alltägliche und um das Große und Ganze. Wo werde ich heute Nacht schlafen? Bin ich dieser Aufgabe gewachsen? Wie nehme ich Abschied, wenn sich der Herbst des Lebens ankündigt?

Jesus spricht uns zu: Sorgt euch nicht! Er spricht es zu denen, die säen und ernten und Schätze sammeln. Er spricht es zu denen, die sagen: „Mir geht es gut.“ Sie sollen und dürfen sich freuen. Sie können dankbar sein und feiern. Sie müssen sich nicht sorgen, für sie wurde gesorgt. Er spricht es auch zu denen, die sagen: „Wie soll es nur weitergehen?“

„Werft eure Sorgen auf mich, vertraut euch mir an. Eure Sorgen sind wahr und wichtig. Ich höre sie und ich verheiße euch Frieden. Auch ihr dürft eure Sorgen loslassen, wenigstens für den Moment. Ich bin bei euch alle Tage, ob lang oder kurz und besonders in tiefster Nacht.“

Fridolin Wegscheider

Angedacht: Alle Vögel sind schon da

Foto: Chr. Bosch

Winter – das ist die Abwesenheit der Vögel. Ihr Gesang fehlt uns genauso wie das Licht. Beim Licht helfen wir uns mit Kerzen, Raketen zu Silvester und dem schnöden elektrischen Licht. Für den Ton haben wir eine Birdy Box im Flur direkt hinter der Eingangstür hängen. Die reagiert auf den Wechsel von Schatten und Licht. Fast so wie die Vögel am frühen Morgen. Diese künstlichen Vogelstimmen begrüßen und erfreuen uns. Mittlerweile wünschen wir ihnen sogar eine gute Nacht, wenn sie nach dem letzten Ausknipsen der Beleuchtung im Bad ein letztes Mal vor der Nachtruhe singen.

Jetzt kehren die Zugvögel zurück und mischen mit den ausharrenden Standvögeln ihre Gesänge. Ihr Zwitschern läutet den Frühling ein, ihr Gesang bezaubert uns, ihr Flug weckt Sehnsucht. Das ist Frühling. „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ In diesem Sinne bilden die Vögel neben der Schrift eine Inspiration für ein aufstehendes Leben. Wie die Engel verbinden die Vögel Himmel und Erde, doch anders als jene sind diese irdische sichtbare Wesen, denn anders als jener ist der Himmel der Vögel auch immer noch ein Teil der irdischen Atmosphäre.

Und dennoch kann man die Vögel gewissermaßen als die Mystiker der Tierwelt bezeichnen. Mehr als Darwin ihnen gewährt, zu singen und zu balzen, mehr als notwendig, um sich den Lebensraum zu ersingen und die Weibchen zu locken, pfeifen, klopfen und rufen sie, bauen ihre Nester und tragen ihr Federkleid. So ziehen sie unsere Gedanken himmelwärts, frei von aller Erdenschwere, geben sie auch den Menschen eine Ahnung von den Aufwinden, die sie tragen, und wecken die Sehnsucht nach Freiheit.

Jährlich fordert der Naturschutzbund die Menschen zwei Mal auf, die Vögel oben am Himmel und unten in den Gärten zu beobachten. Zur Stunde der Gartenvögel und zur Wahl des Vogels des
Jahres sind wir aufgerufen, uns zu beteiligen. In dieser Misswahl der Vögel wurde im letzten Jahr der Wiedehopf erkoren. Für Menschen in Sachsen-Anhalt ist es nicht unwahrscheinlich, diesen zauberhaften Botschafter der Vogelwelt mit seinem goldgelb-orangenen Federkamm und dem Hup-hup-Ruf, der ihm den Namen gab, in der Balz zu entdecken.

Picasso, der Taubenfreund, fragte mal: „Jeder möchte die Kunst verstehen. Warum versucht man nicht die Lieder eines Vogels zu verstehen?“ Welche Botschaft es ist, die wir im Frühling als die Kunst der Vögel vernehmen? Höhenflug und Überschwang sind es nicht. Wenn wir im wahrsten Sinn eine „Vogelperspektive“ einnehmen, dann ist es eher die Weise Franz von Assisis: „Meine Brüder Vöglein, gar sehr müsst ihr euren Schöpfer loben, der euch mit Federn bekleidet und die Flügel zum Fliegen gegeben hat; die klare Luft wies er euch zu und regiert euch, ohne dass ihr euch zu sorgen braucht.“

Zeitweise Leichtigkeit, Kreativität und Vertrauen, wie sie von Jesus angesprochen werden, verweisen doch nur darauf, dass der Wille, das Leben zu erzwingen, die Menschen zu Käfigvögeln werden lässt. Willig gehorchen sie den Notwendigkeiten des Lebens, die die Not oftmals nicht wenden, sondern sie stumm und unfrei machen. Wenn ein Winter zu Ende geht und ein neuer Frühling aufspringt, sollten auch wir anfangen, uns mit der Auferstehung zu schmücken und das Lob Gottes zu singen. Leicht zu werden, vielleicht sogar mystisch.

Auf dem Weg des Jahres vom Winter zum Frühling und vom Sommer über den Herbst wieder zum Winter zeigen uns die Vögel, wie eitel vielfach das Sorgen ist. Schaut die Vögel unter dem Himmel an, damit Eure Seele leicht und frei und froh wird.

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Pfarrer Ralf Döbbeling