Im letzten Jahr hat Annette Döbbeling einen neuen Hauskreis gegründet. Für die Bartholomäus-Gemeinde berichtet sie von ihren Erfahrungen und gibt Tipps für Menschen, die sich ebenfalls für eine Hauskreisgründung interessieren.

Seit längerer Zeit habe ich gemerkt, das ich es für mich schön finden würde, mit anderen Menschen in den Austausch über biblische Fragen zu gehen und gemeinsam zu beten. Immer wieder bin ich um die Hauskreiswand im Gemeindehaus geschlichen, und habe mich gefragt, ob ich mich einem dieser Hauskreise anschließen möchte. Ich konnte mich nicht so recht entscheiden. Einer kam dann für mich in Frage, dieser trifft sich jedoch an einem Tag, an dem ich verhindert bin. Vor etwa zwei Jahren hatte mich eine Frau aus der Gemeinde gefragt, ob wir nicht einen Hauskreis gründen wollen. Aus verschiedenen Gründen ist es nicht so schnell zustande gekommen. Mittlerweile hat diese Frau einen anderen Hauskreis gefunden.

Als dann eine neue Familie zu uns in die Gemeinde kam, habe ich vermutet, dass sie vielleicht ebenfalls Interesse an einem Hauskreis haben könnte. Ich wusste noch von einer anderen Person, der es genauso ging. Somit waren wir zu viert und haben uns im Sommer getroffen, um unsere Vorstellungen eines Hauskreises zu besprechen, inklusive des Zeitumfangs und der möglichen Tage. Sehr schnell kamen wir dabei auf einen gemeinsamen Nenner.

Wir treffen uns reihum bei einem oder einer von uns zu Hause. Ein typischer Hauskreisabend läuft so ab, das wir uns erst einmal bei Tee und Gebäck austauschen, anschließend ein oder mehrere Lieder singen. Dann hat sich eine Person von uns den Text für den Abend heraus gesucht und leitet ein wenig durch den Abend. Wir haben zuerst mit einigen Gleichnissen begonnen und als Grundlage ein Heft aus der Reihe „Serendipity“ gewählt. Dort gibt es Fragen und Impulse zum Text. Der Bibeltext wird laut vorgelesen und wir tauschen uns darüber aus. Teilweise bringt der Vorbereitende die Fragen mit ein oder wir tauschen einfach so ganz frei aus. Über die neue Themenwahl haben wir kürzlich beraten und festgelegt, das jeder gerne frei ein Thema mitbringen darf, um es mit den anderen zu teilen. Nach einer vereinbarten Zeit beenden wir den Austausch und sammeln Gebetsanliegen, um uns dann ausreichend Zeit und Ruhe zu nehmen für eine Gebetsgemeinschaft.

Wenn jemand vorhat, einen neuen Hauskreis zu gründen, ist es sicherlich gut erst einmal herum zu fragen, ob es weitere Interessenten gibt. Ich denke eine minimale Anzahl an Teilnehmern ist vier, zum einen lässt es sich zu viert besser austauschen als zu dritt oder gar zu zweit. Außerdem kann es immer mal sein, das jemand verhindert ist, dann ist es schon noch möglich, das man sich zu dritt trifft. Wenn Ideen für Themen fehlen, ist die Hauskreiskoordinatorin Sigi Roggendorf gerne behilflich. Sie hat eine Hauskreiszeitschrift abonniert, die sie gerne zur Verfügung stellt.

Annette Döbbeling