Jesus spricht: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“ (Johannes 14:6)
Festgelegte alltägliche Wege verlassen zu können, ist ein großes Glück. Als Pilgerin unterwegs zu sein bedeutet für mich Freiheit. Zu Fuß durch die Natur von Ort zu Ort zu ziehen, oben der Himmel, unten der Weg, dazwischen Vögel, Blumen, Berge und überall freundliche Menschen, das ist wunderbar.
Wird hier der Weg zum Ziel? Was macht das Pilgern aus? Nirgendwo wird deutlicher wie wichtig das Ankommen ist. Schwitzend und durstig, mit schmerzenden Beinen, Wegbiegung um Wegbiegung nehmend, stetig bergauf, nach Luft ringend ist das Verlangen nur noch auf eines gerichtet – die Ankunft in der Herberge. Der Blick über die Berge, eine Suppe, ein Bier … alle Anstrengung ist vergessen: Endlich am Ziel!
Unsere Lebensspanne wurde immer wieder mit dem Pilgern verglichen. Sehnen wir uns denn nach dem Ziel? Ist das Ankommen wichtig? Oder gerät es aus dem Blick, weil wir meinen, schon zu Hause zu sein? Noch bin ich unterwegs und genieße die Sonne, den Wind, die Nacht und das Erwachen. Doch die Sehnsucht ist auf das Ziel gerichtet – und das nicht erst, wenn ich müde werde und die Füße schmerzen.
Jesus spricht: „Lasst euch nicht in Verwirrung bringen. Glaubt an Gott und glaubt auch an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann etwa gesagt: ‚Ich gehe jetzt hin, um den Platz für euch vorzubereiten‘? Und wenn ich hingegangen bin und euch den Platz vorbereitet habe, werde ich wiederkommen und euch zu mir holen, damit auch ihr da seid, wo ich bin. Den Weg dorthin kennt ihr ja.“
(Johannes 14:1-4)
Begeben wir uns gemeinsam auf den Weg!
Cornelia Büdel
Hörnli (Schweiz) 26. August 2018