Die Deutsch-Israelische Gesellschaft lädt am Donnerstag, den 11. April, um 19 Uhr zu einem Vortragsabend in den Hörsaal der Theologischen Fakultät in den Franckeschen Stiftungen (Haus 30) ein.

Anja Schindler (Berlin) liest aus ihrem im Oktober 2018 erschienenes Buch „Die drei Leben des Meir Schwartz – das Schicksal meines Vaters“

„Im Laufe seines Lebens hatte mein Vater vier Staatsbürgerschaften. Über zehn Jahre war er staatenlos. Er wuchs mit vier Sprachen auf, lernte dann noch zwei. Geboren im Habsburger Reich, aufgewachsen im Königreich Rumänien, gefangen in der Sowjetunion, folgte er seiner Frau in die DDR und wurde am Ende seines Lebens Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Die einzige Kontinuität war und blieb seine Jüdischkeit. Vielleicht war das seine wahre und einzige Heimat…“

Anja Schindler, selbst im Verbannungsort ihrer Eltern in Kasachstan 1949 geboren und aufgewachsen, erzählt das außergewöhnliche Leben ihres Vaters, der dem Holocaust entkam und Häftling im Gulag wurde. Sie folgt seinen Spuren: von den Karpaten durch Osteuropa bis nach Mittelasien und den Nahen Osten.