„ … durch das Band des Friedens“ war der Titel des diesjährigen Weltgebetstags, der jedes Jahr Anfang März stattfindet. In diesem Jahr stand Palästina im Vordergrund. Schon vor Jahren wurde festgelegt, das der Weltgebetstag in diesem Jahr von palästinensischen Christinnen vorbereitet wird. Damals konnte man noch nicht erahnen, welches Leid seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel und im Gazastreifen herrscht. Aber wann, wenn nicht jetzt, sollten Menschen weltweit sich zu Klage und Gebet versammeln, um für den Frieden zu beten?

Im November 2023 hat sich das deutsche Komitee entschlossen, die ursprüngliche Druckfassung der Gottesdienstordnung zurückzuziehen. Durch die Ereignisse haben sich die Deutungsmöglichkeiten zum Thema Israel-Palästina in Deutschland so verschoben, dass die Liturgie eine Einordnung in den aktuellen Kontext brauchte. Nach intensiven Gesprächen mit dem palästinensischen Komitee wurde das Programm etwas umgeschrieben. In der Vorbereitungsgruppe unserer Region trafen bestimmte Veränderungen aber nicht bei allen Frauen auf Zustimmung.

Am Freitag 1. März fand schließlich der Gottesdienst unserer Region in der Heilig-Kreuz-Kirche statt. Durch Bilder, Informationen und Erfahrungsberichte von drei palästinensischen Christinnen konnte die versammelte Gemeinde einen guten Einblick bekommen. Intensiv wurde für die Menschen in Palästina und Israel gebetet. Ein weißes Band des Friedens mit Worten aus Psalm 85 und der Lesung aus Epheser 4 gab den Besucher*innen die Möglichkeit eigene Gedanken zu formulieren. Viele Menschen haben sich daran beteiligt. Es war ein bewegender Gottesdienst. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zu einem gemeinsamen Essen mit landestypischen Speisen eingeladen.

Annette Döbbeling