Gott lädt uns ein zu seinem Fest, lasst uns gehen… In meiner Jugendzeit war dieses gleichnamige Lied fast ein Gassenhauer. Und jetzt – mehr als doppelt so alt – nehme ich diese Einladung immer noch gerne für mich in Anspruch. Ich lasse mich einladen von Gott, seine Gegenwart zu feiern und mit anderen zu erleben. Der Gottesdienst ist dafür ein guter Platz.

Und das Fest ist quasi eine Mitbring-Party: Viele bringen sich mit dem ein, was sie können und haben. So wollen wir auch in der Gemeinde Gottesdienst feiern. Dazu ist das Konzept der Basisgottesdienste entstanden.

Wir haben in einer kleinen Gottesdienst-Arbeitsgruppe miteinander beraten, wie die Basis, also Sie und wir, Lust bekommen können, sich mit ihren Möglichkeiten einzubringen. So verbirgt sich künftig hinter dem Begriff des „Basisgottesdienstes“ die Einladung, den Gottesdienst zu bereichern mit Elementen, die man gerne tut. Wenn wir neue Lieder singen, tut es immer gut, wenn jemand am Mikrofon die Gemeinde führt. Vielleicht gibt es jemanden, der ein bisschen Rhythmus mit hineinbringt mit Gitarre oder Trommel. Hat jemand ein besonders Gebetsanliegen, ist dafür ein guter Platz im Fürbittengebet. Vielleicht gibt es in einem Hauskreis einen guten Gedanken zum Predigttext. Der Prediger wird sicher einen guten Platz dafür finden. Möchte jemand die Liturgie einmal anders gestalten, sind wir dankbar für neue Impulse. Gibt es in den Jugendkreisen ein neues Lied, eine Frage, eine Anspielidee, einen Witz, dann wird dies alles unsere gottesdienstliche Feier bereichern.

Keine Angst, wenn etwas nicht so klappt wie geplant: Die Feiern, an denen die Torte heruntergefallen oder die Schlagsahne auf dem Jackett gelandet ist, wo die Ansprache schief ging – das sind die Dinge an die wir uns gerne erinnern – nicht aus Schadenfreude, sondern aus heiterem Herzen. So können wir uns darauf freuen, auf Sie und Euch mit Euren Gaben im Gottesdienst.

Ansprechpartner für die großen und kleinen Impulse ist der Koordinator für den Gottesdienst Reinhard Grohmann in enger Zusammenarbeit mit Pfarrer Ralf Döbbeling. In der letzten Strophe des Liedes heißt es: „Können wir jetzt schon singen und feiern? Hat sich schon was getan?“ Die Antwort lautet: „Ja, denn Gott will die Erde erneuern und fängt bei uns schon an.“ Ich freue mich auf Sie und Euch.

Reinhard Grohmann