Überblick

Einzug in Jerusalem
Das letzte Abendmahl
Garten Gethsemane und Gefangennahme
Verurteilung vor Pilatus
Kreuzigung und Grablegung
Das leere Grab
Begegnung mit dem Auferstandenen
Was hinter dem Projekt steckt

Fotos: Sigrid Roggendorf, Renate Grötzsch, Heidrun vom Orde

Einzug in Jerusalem


Das letzte Abendmahl

Garten Gethsemane und Gefangennahme


Verurteilung vor Pilatus


24. März: Kreuzigung und Grablegung


31. März: Das leere Grab


7. April: Begegnung mit dem Auferstandenen

Was hinter dem Projekt steckt

Am Sonntag Reminiscere (25. Februar) war im Altarraum der Kirche die erste Station des Ostergartens aufgebaut: Auf einem Tisch war mit Erzählfiguren der Einzug nach Jerusalem dargestellt. Hier ließen sich zahllose Details entdecken: Wie die Menschen ihre Kleidung vor Jesus auf dem Weg niederlegen, Große und Kleine, die Jesus mit Palmwedeln zujubeln, und auch ein römischer Soldat in Sandalen, der scheinbar unbeeindruckt das Stadttor bewacht.

In den nächsten Wochen werden auf dem Tisch weitere Szenen aus der Passionsgeschichte zu sehen sein. Gestaltet werden sie von Renate Grötzsch und Heidrun vom Orde. „Die Figuren haben absichtlich kein Gesicht, damit sich die Betrachtenden mit ihrer eigenen Person in der Geschichte wiederfinden können“, erklärt Heidrun das Konzept. „Allein durch ihre Haltung können die Figuren verschiedene Gefühle darstellen. Und weil sie sich biegen lassen, lässt sich das auch je nach Geschichte verändern“, ergänzt Renate.

Die beiden Frauen haben mit den Erzählfiguren gute Erfahrungen gemacht. Renate Grötzsch hat sie im Bartholomäus-Kindergarten eingesetzt, den sie viele Jahre geleitet hat. Aber auch in den Kindergottesdiensten helfen die Figuren immer wieder, biblische Geschichten zu erzählen. Die Erzähl-Figuren sind aber nicht nur für Kinder geeignet: Heidrun vom Orde hat die Figuren auch schon in der Arbeit mit Erwachsenen für eine Variante des Bibliodramas genutzt. „Es ist ein Ansatz, um die Bibelgeschichte mit allen Sinnen zu erleben“, sagt Renate.

Das Projekt Ostergarten erfordert viel Kreativität. Einige der Erzählfiguren sowie den größten Teil der Kleidung und der sonstigen Requisiten haben die beiden Frauen selbst angefertigt. Dabei waren einige Herausforderungen zu bewältigen. „Der erste Versuch des Stadttors war sehr wacklig“, erinnert sich Renate. Jetzt stabilisieren Mullbinden den Torbogen. Heidrun arbeitet gerade noch an den winzigen Tonbechern für die Abendmahl-Szene, die ab dem 3. März zu sehen sein wird.

Für Heidrun und Renate, die sich aus dem gemeinsamen Hauskreis näher kennen, ist das Projekt ein geistliches Anliegen. „Wir erleben gerade eine sehr intensive Zeit, wenn wir gemeinsam überlegen, wie sich die Szenen gestalten lassen“, erzählt Renate. Neben der eigentlichen Szene gibt es auf dem Tisch auch jeweils einen kleinen Impuls, den die Betrachtenden auf sich wirken lassen können. „Auch ich möchte mich immer wieder neu fragen, wer Jesus für mich ist“, berichtet Heidrun von den Überlegungen für die erste Station zum Einzug in Jerusalem.

Der Ostergarten soll ein Angebot sein, die Passionszeit ein bisschen bewusster zu erleben – gerade auch für Menschen, die etwa das Angebot der „Via dolorosa“ an den Donnerstagen im März nicht nutzen können, weil sie nicht mobil genug dafür sind. Neben der Gottesdienstgemeinde können auch Kindergarten und Hort die Szenen für ihre Angebote nutzen. Und vielleicht regen die Impulse ja auch dazu an, sich im Kirchencafé nach dem Gottesdienst über das Thema des jeweiligen Sonntags auszutauschen.

Der Ostergarten endet am Sonntag nach Ostern (7. April). Wer nicht jeden Sonntag im Gottesdienst ist, findet hier auf der Website eine Fotodokumentation der einzelnen Szenen.