In der Bibel steht ganz vorn, dass Gott die Welt geschaffen hat und sich dafür eine Woche Zeit nahm. Jeden Tag machte er etwas Neues: Licht und Dunkelheit, Himmel und Erde, Wasser und Land, Tiere und Pflanzen, Sonne, Mond und Sterne und zum Schluß den Menschen. Das sind für mich überwältigende Veränderungen in kurzer Zeit mit großen Auswirkungen.
Auch wir erleben immer wieder große und kleine Veränderungen. Manche sind wir schon gewohnt – wie den Wechsel der Jahreszeiten. Haben wir uns nicht erst vor kurzem an den ersten Knospen, Blüten und Blättern der Bäume erfreut, so tanzen sie jetzt bunt und lustig im Herbstwind. Aus leuchtenden Blütenkerzen sind Kastanien geworden, die herab fallen und sich aus ihrer Stachelschale pellen. Aus zarten Blüten sind viele Früchte geworden, die wir jetzt ernten, so wie Getreide, Kartoffeln, Kürbisse und vieles mehr. Dabei kann ich immer wieder nur staunen, wie wunderbar und einzigartig und liebevoll Gott alles geschaffen hat. Dies sind für uns gewohnte Veränderungen im Jahresablauf, die wir von Kindheit an kennen und mit denen wir gut umgehen können.
Andere Veränderungen sind gewöhnungsbedürftig. zBsp. Wenn die Kinder vom Kindergarten in die Schule wechseln, wenn die Größeren „flügge“ werden und aus dem Haus gehen zu Ausbildung, FSJ oder Studium – so wie gerade bei uns – ; wenn Kinder wieder einziehen, weil sie von einem Auslandseinsatz zurück sind; wenn man die Arbeitsstelle wechselt und damit dann auch noch ein Wohnortwechsel verbunden ist. Krankheit, Unfall oder Tod lieber Angehöriger verändert uns meist im Innern. Landtagswahlen, Bundestagswahlen bringen meist deutliche Veränderungen mit sich.
Im Alten Testament erfahren wir viel von Machtwechseln und Krieg denen das Volk Israel ausgesetzt war. Oft wurde auch der Glaube an Gott, den Herrn verboten. Und mit Jesu Leben und Sterben kam wohl die wichtigste Veränderung , die durch Gott erfolgte und für uns die einzige Chance zum Leben über den Tod hinaus ist.
Wie sieht es aus mit Veränderungen in unserer Gemeinde? Als ich die Gemeinde vor 15 Jahren kennen lernte war es eine Gemeinde im Aufbruch. Seither hat sich viel geändert, zum Beispiel in der Kinder- und Jugendarbeit, im Gottesdienst und auch bauliche Veränderungen – da ist der neue Kindergarten im Wittekindbad zu nennen. Veränderungen, die nicht ganz spurlos an manchen Leuten vorbeigegangen sind, aber viel Positives
gebracht haben. Wollen wir uns als Gemeinde weiter verändern – mit welchem Ziel? Wollen wir uns von Gott verändern lassen ?
Gravierende Veränderungen sind von Zeit zu Zeit nötig, damit wir neue Möglichkeiten erkennen und sehen, was Gott uns zeigen will oder auf welchem Platz er uns haben will, welche Aufgabe er uns zutraut und welchen Segen er uns schenken will.
Steffi Seiferlin