Martin Berthold ist 33 Jahre alt, er wuchs in einer christlich geprägten Familie auf und wurde in der Bartholomäusgemeinde getauft. Das Medizintechnikstudium führte ihn zunächst nach Köthen und eine anschließende Arbeitsstelle nach Heilbronn. Seit 2013 lebt Martin Berthold mit Frau und zwei Kindern wieder in Halle, er arbeitet als Medizintechnikingenieur in Dessau. Seine Kinder wurden ebenfalls hier getauft. Mit ihnen besuchte er regelmäßig die Bartholomäuse, für die er seit Dezember 2016 nun als Mitarbeiter des Kindergottesdienstteams tätig ist.

Wie kam es dazu?
Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Bartholomäuse mitzugestalten. Ich war sehr überrascht und auch stolz – und habe ja gesagt.

Was passiert bei den Bartholomäusen?
Zu den Bartholomäusen kommen Kinder bis zu drei Jahren in Begleitung eines Elternteils. Es gibt eine Vorstellungsrunde, dann wird ein Thema, das nahe an der Lebenswelt der Kinder ist, „bearbeitet“. Die Kinder lernen durch Spielen, Singen, Erzählen Gott kennen, sie erleben Gemeinschaft und können so im Glauben wachsen. Wir beten das Vaterunser mit Gesten und lesen einen Psalm. Abschließend gibt es für die begleitenden Eltern die Möglichkeit, sich über den Predigttext des jeweiligen Sonntags auszutauschen, Gedanken und Bibelverse zu diskutieren oder auch Antworten auf offene Fragen zu finden.

Was motiviert Sie in Ihrer Tätigkeit?
Ich glaube an das, was ich tue. Ich habe Spaß an der Arbeit für und mit den Menschen und kann so zurückgeben, was ich selbst erhalten habe. Es gibt keinen Grund, die Zeit dafür nicht zu haben. Natürlich gibt es Themen, für die ich mehr Vorbereitungszeit als für andere benötige, aber die positiven Rückmeldungen der Eltern und vor allem der Kinder, die manchmal schon ganz aufgeregt sind, weil sie gespannt auf den Fortgang eines begonnenen Themas warten, bereiten mir große Freude.

Was schätzen Sie an der Bartholomäusgemeinde?
Das Gemeinschaftsgefühl, das Miteinander von Jung und Alt, die Herzlichkeit der Gemeinschaft, die Vielfalt der Gottesdienste – einfach die Riesenbandbreite.

Was wünschen Sie sich für die Bartholomäusgemeinde und die Bartholomäuse ganz speziell?
Weitere Bestärkung in ihrem Glauben, das weitere Wachsen von unten her, denn die Kinder sind das Fundament unseres Glaubens. Für die Bartholomäuse wünsche ich mir Nachwuchs – sowohl klein als auch groß.

Haben Sie ein Lebensmotto?
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Ich versuche, meine Aufgaben schnellstmöglich zu erledigen, Fehler zu beseitigen und Dinge zügig anzusprechen – das hilft mir beruflich und privat.

Vielen Dank für das Gespräch!
Sandra Biewald