Offiziell begannen am 4. September die Bauarbeiten an unserem Gemeindehaus. Dabei wird es zwei Bauabschnitte geben.
Im ersten Bauabschnitt wird es zunächst um überlebenswichtige Fragen gehen: Wir müssen die Rettungswege im Gemeindehaus verbessern. Das betrifft besonders den Hortkeller mit seinen neuen Werkstatträumen und den fast dauerhaft genutzten Jugendkeller. Damit wollen wir die Kinder und Jugendlichen in Zukunft besser schützen. Im Erdgeschoss sollen vor allem die Rettungswege aus dem großen Saal angemessen gestaltet werden.
Herzstück des ersten Bauabschnittes aber wird der große Saal selbst sein. Dieser besondere Raum unseres Hauses wird bisher viel zu selten genutzt. Wir wollen darin als Gemeinde feiern, Konzerte hören und Gelegenheit bieten für Veranstaltungen aus dem Kirchenkreis und darüber hinaus. Der große Saal soll zu einem Ort werden, an dem man sich fröhlich miteinander trifft, gemeinsam und unbeschwert genießt, wo konzentriert nachgedacht oder gelehrt werden kann, wo man mit Musik, Gesang und Theater Gott lobt. Und er soll zu einem Ort werden, wo man spielt, die Kinder und Jugendlichen willkommen sind und die Senioren ihren Platz haben – ein Ort an dem Gemeinde gebaut wird. Am auffälligsten wird eine neue Bühnenfläche mit angrenzenden kleinen Lagerräumen sein. Die Beleuchtung wird erneuert. Die Raumakustik wollen wir so verbessern, dass man einander gut zuhören kann. Eine einfache neue elektroakustische Anlage wird Redner und Musiker verstärken. Neue Fenster lassen Wärme und Schall nicht mehr nach außen dringen. Neue stapelbare Tische und Stühle werden die Voraussetzung für eine flexible Nutzung des Raumes sein.
Im zweiten Bauabschnitt soll unser Gemeindehaus zu einem Ort gemacht werden, an dem man sich wohl fühlt. In diesem Zusammenhang sind die beiden Stichworte Küche und Toiletten zu nennen. Auch ist es lange überfällig, dass das Erdgeschoss barrierefrei zugänglich wird. Das trifft auch das Herzensanliegen unserer Gemeinde, die sich ja als Beteiligungsgemeinde versteht.
Durch diese Baumaßnahme gestalten wir Räume der Begegnung für unsere eigene Gemeinde. Einen ganz anderen Ansatz hat die Sanierung eines Gebäudes, das ebenfalls zum Giebichenstein-Viertel und zur Gemeinde gehört: unser ehemaliger Kindergarten am Steilen Berg 4. Seit der Kindergarten im November 2015 in die neuen Räume im Wittekindbad gezogen ist, lag uns das Haus am Herzen. Gemeinsam haben wir in den kalten leeren Räumen gebetet und gehört. Was hat Gott mit diesem Ort vor?
Nun wird dort ein christliches Gründerzentrum entstehen. Ganz bewusst wollen wir Menschen in einer spannenden Lebensphase unterstützen. Gründung und der Schritt in die Freiberuflichkeit sind ein „Steiler Berg“. In christlicher Gemeinschaft – so die Idee – können Hürden leichter genommen, kann mit Rückschlägen besser umgegangen werden, gelingt Motivation und entsteht gemeinsame Freude über das Erreichte. Junge Menschen beim Start begleiten ist Dienst an der Gesellschaft. Die großzügige Förderung durch die Landeskirche im Rahmen des Förderprogrammes „Erprobungsräume“ ist Anerkennung dieses Gemeindeprojektes. Man sieht darin die Möglichkeit, parallel zu unseren „normalen“ Veranstaltungen Menschen zu erreichen und im Glauben zu stärken: Menschen, die durch ihre Berufslaufbahn zukünftig Einfluss in der Gesellschaft nehmen werden. Ein erster Schritt der noch vielfältig notwendigen Bauarbeiten ist die Erneuerung des Daches. Damit soll im Frühling begonnenen werden.
Wir bitten Sie um Unterstützung durch Gebet, auf dass uns Menschen begegnen werden, die den Start ins Berufsleben in christlicher Gemeinschaft wagen wollen, die andere durch ihren Glauben unterstützen können und sich auf den anderen einlassen – Gebet, dass durch dieses Projekt Menschen nicht nur wirtschaftlich unterstützt werden, sondern vor allem Jesus Christus begegnen.
Zwei ganz unterschiedliche Bauprojekte einer Gemeinde, bei beiden ist es notwendig, dass Menschen aus der Gemeinde mitarbeiten und sich beteiligen. Wer handwerklich nicht so begabt ist, kann sich auch mit einer Spende einbringen. Wir wollen uns gemeinsam für unser Gemeindehaus und das christliches Gründerzentrum einsetzen. Vielleicht fühlen sich gerade die, die nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst kommen wollen, aber gerne in Gemeinschaft arbeiten, angesprochen. Es werden viele begeisterte Mithelfer gebraucht. Wir werden über den Newsletter über die nötigen Arbeiten informieren.
Vieles ist geplant und durchdacht. Die Finanzierung steht. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam bauen. Bringen Sie sich ein, so gut Sie können, lassen sie die Sache zu unserer gemeinsamen Sache werden. Finden Sie Menschen, die für einen Stuhl oder Tisch im Saal spenden wollen, suchen Sie mit uns nach jemandem, der Wände einreißen kann oder akribisch Sockelleisten streichen möchte. Beteiligen Sie sich selbst aktiv beim Bauen und Beten!