Wahrscheinlich hat es sich schon herumgesprochen: Im Prozess zur Zukunft unserer beiden Gemeinden war bei der Entscheidung über die Rechtsform im Januar leider keine Übereinkunft möglich. Im GKR in Petrus fand sich keine Mehrheit für eine Transformation in eine gemeinsame neue Gemeinde, der Bartholomäus-GKR kann sich einen Gemeindeverbund nicht vorstellen (Einzelheiten siehe unten). Dennoch werden sich die beiden Gemeinden ab Mitte 2025 eine Pfarrstelle teilen. Wir sind weiter im Gespräch und wollen auch gemeinsame Projekte in und für die Region in den Blick nehmen. Das gegenseitige Vertrauen aus dem bisherigen Prozess soll diese Zukunft möglich machen, auch wenn die jetzt zunächst anders aussieht als ursprünglich gedacht.
Die GKRs der Gemeinden Petrus und Bartholomäus haben in den vergangenen Monaten intensiv über unsere gemeinsame Zukunft beraten. Innerhalb des Petrus-GKR wurden gute Argumente sowohl für die Gründung einer neuen Gemeinde als auch für die Bildung eines Kirchengemeindeverbands (KGV) diskutiert. Diese Argumente wurden letztlich von den Mitgliedern des Petrus-GKR verschieden stark gewichtet. Es fand sich eine Mehrheit für den KGV, aber nicht für die Gründung einer neuen Gemeinde. Petrus möchte in vielen Bereichen mit Bartholomäus zusammenarbeiten.
Der Bartholomäus-GKR war sich hingegen einig, dass als Rechtsform für die gemeinsame Zukunft nur die Gründung einer neuen Gemeinde in Frage kommt. Das Ergebnis ist nun, dass die Gemeinden Bartholomäus und Petrus derzeit getrennte Gemeinden bleiben, die auch keinen Gemeindeverband miteinander bilden werden.
Unser aller Ziel im Transformationsprozess war es, gemeinsam das Beste zum Wohle unserer beiden Gemeinden und der Menschen in der Region zu erzielen. Dieses Ziel bleibt trotzdem erhalten! Wir sind zuversichtlich, dass unsere beiden Gemeinden in freundschaftlicher Zusammenarbeit füreinander und für die Menschen in unserer Region da sein können. Daher bleiben wir kontinuierlich miteinander im Gespräch. In der gemeinsamen Klausur Ende Januar haben wir in guter Atmosphäre erste Ideen dafür entwickelt.
Julian Gräb (Petrus)
Gemeinsam gestärkt weitermachen – so die Überschrift in der letzten Ausgabe. Wir wollten auf das Ziel hinarbeiten, gemeinsam in Verschiedenheit für die Menschen vor Ort da zu sein. Deshalb haben wir dafür geworben, die beiden Gemeinden in eine neue Gemeinde zu transformieren, und wollten mehr, als nur das „Pfarrstellenproblem“ zu lösen. Wir respektieren, dass sich im Petrus-GKR letztlich keine Mehrheit dafür gefunden hat. Aber wir sind auch enttäuscht und fragen uns: Wollten wir zu viel?
Die gemeinsame Gemeinde wird es nun in absehbarer Zeit nicht geben. Als Bartholomäus-GKR sind wir überzeugt, ein Gemeindeverbund kann nicht als kleine Lösung für die größere Idee stehen und würde unsere Gemeindearbeit wohl eher lähmen. Denn in einem Verbund würde für alle weiterhin die eigene Gemeinde und nicht das Gemeinsame im Mittelpunkt stehen. Deshalb stehen wir für dieses Modell nicht zur Verfügung.
Und trotzdem: In der gemeinsamen Klausur haben sich wieder viele Schnittmengen zwischen unseren Gemeinden gezeigt. Wir wollen künftig die eigene Gemeinde im Blick behalten und gleichzeitig nach Gelegenheiten suchen, um mit Petrus zusammen in der Region zu wirken, besonders dort, wo Menschen noch nicht zu unseren Gemeinden gehören. Möge Gott beide Gemeinden in ihrer Verschiedenheit segnen.
Cornelia Büdel (Bartholomäus)