Sich bewegen lassen in Körper, Geist und Seele – das war das Ziel des Basisgottesdienstes am 17.02.2013. Und dafür hatte das Vorbereitungsteam sich einiges einfallen lassen. Dass der Gottesdienst anders wird, wurde schon gleich zu Beginn klar: Die Stühle im Kirchenschiff waren so gestellt, dass in der Mitte ein Raum entstand. Und der wurde genutzt für das Flanieren zu Musik mit Orgel und Saxophon, für Lieder mit Gebärden und eine tänzerische Darstellung zum Thema Versuchung. Zum Tanzen und zum Predigtgespräch in kleinen Gruppen ließen sich viele Gottesdienstbesucher einladen. Angebote gab es aber auch für die diejenigen, die lieber schweigend über den Predigttext nachdenken wollten.
Interview mit Mirko Steffen
Mirko, du hattest die Idee für den „bewegten Gottesdienst“. Wie kam es dazu?
Der Körper gehört zum Menschsein dazu. Und für mich finde ich wichtig, dass auch der Glaube über Körperlichkeit erfahrbar wird. Bewegung im Gottesdienst verbinden die meisten aber eher mit Kinder- oder Familiengottesdienst. Deshalb habe ich bewusst über einen Gottesdienst nachgedacht, der sich gezielt an Erwachsene richtet und dazu ermutigt, neue Formen auszuprobieren.
Was war dir und dem Vorbereitungsteam bei den verschiedenen Elementen wichtig?
Wir wollten, dass die Gottesdienstbesucher selbst Erfahrungen machen. Deshalb war es uns wichtig, im Gottesdienst auch Zeit zu geben, über die Erfahrungen nachzudenken, etwa während der Instrumentalstücke. Und die Besucher sollten auch von den anderen bewegt werden. Dafür haben wir statt der Predigt zum Austausch und Dialog über den Predigttext eingeladen.
Welche Rückmeldungen habt ihr aus der Gemeinde bekommen?
Ich fand es überraschend, dass ich schon vor dem Gottesdienst eine freudige Erwartung in verschiedenen Begegnungen gespürt habe. Auch nach dem Gottesdienst war das Feedback erstaunlich positiv. Schön fand ich, dass sich viele haben bewegen lassen, auch über Generationen hinweg.
Plant ihr weitere „bewegte Gottesdienste“?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wir haben allerdings noch nichts Konkretes geplant. Es wurde aber auch die Idee an uns herangetragen, Elemente aus dem „bewegten Gottesdienst“ in den normalen Sonntagsgottesdienst einzubringen. Das finde ich auch sehr reizvoll.