28. Juni 2023 | Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
„Denn bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ Das ist ein bekannter und beliebter Vers aus Psalm 36. Gott wird hier als Quelle des Lebens angesprochen. Nicht nur benannt oder bezeichnet, sondern direkt angesprochen: bei dir. Also du bist die Quelle des Lebens, meines Lebens. Du, Gott, bist meine Lebensquelle!
Wenn wir das mitsprechen können, ist es ein Bekenntnis, der Ausdruck von tiefem Gottvertrauen. Ja, dir, Gott, verdanke ich mein Leben und dir vertraue ich mein Leben an. Dir traue ich zu, dass du für mich sorgst. Du willst und sollst meine Quelle für alle meine Lebensbereiche sein.
Von dir kommt das Wasser, das in das ewige Leben quillt: der Heilige Geist. Von dir kommt das Wort, das meine Speise ist und mich stärkt. Von dir kommt das Licht, das mir den Weg weist, den ich nach deinem Willen gehen soll. Von dir kommt das Leben in Fülle und Freude.
Wenn Gottes Augen auf uns ruhen, wandeln wir in seinem Licht. Gott hat ein Auge auf uns und hütet uns wie seinen Augapfel. Das gilt in dieser Welt mit dem „Denn“ vorneweg. Denn zeigt einen Gegensatz an. Denn diese Welt ist noch nicht Gottes endgültige Welt. Dennoch gilt Gottes Zusage für uns, dass er unsere Quelle ist.
Lassen wir uns an dieser Quelle nieder. Lassen wir uns immer wieder füllen – in Freude und Krankheit, im Leben und im Sterben. Lassen wir Gott unsere Quelle sein – dennoch!
Dorothea Vogel
28. Juni 2023 | Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
Wie hat Paulus das eigentlich gemacht? Das Evangelium zu verkünden? Bei so verschiedenen Menschen, an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Prägungen?
Paulus, der große Apostel, der eigentlich der Kleine heißt, ließ sich bei einem Blind Date mit Christus berufen. Er trug die alte Tradition und die neue Verheißung in sich. Er lebte bei und mit den Menschen an deren angestammten Orten, wo er Christus bezeugte, lehrte und innere wie äußere Kämpfe durchstand. Er hörte auf Träume und überwand Grenzen von Kulturen, Ländern und Kontinenten. Er ging übers Wasser, um Gott bekanntzumachen. Steine, Schlangen und Schiffbruch hinderten ihn nicht daran.
Paulus ließ sich auf die gute, froh und frei machende Botschaft ein. Er ließ sich auf die Menschen vor Ort ein und übersetzte diese Botschaft in deren Leben und Alltag. Paulus war Christusbotschafter und formte die Lehre und Verkündigung, die Hymnen und Gebete stets so, dass der Kern weitergegeben wurde. Die Ausformung und Umwandlung variierte von Ort zu Ort. Von Paulus können wir lernen, je nach Gegebenheit neu und transparent von Jesus Christus zu reden.
Lassen wir uns von Paulus inspirieren. Lassen wir uns auf neue Formen ein und ins Unbekannte rufen. Lassen wir unsere Kernbotschaft neu erklingen, längs der Saale.
Dorothea Vogel
28. Juni 2023 | Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
Um offen sein zu können, muss ich mich sicher fühlen. Wo ich abgesichert bin, kann ich mich öffnen. Dem Wunsch nach Offenheit geht also die Sicherheit voraus.
Sicherheit können wir in Dingen, an Orten oder in Ver-sicherungen suchen. Doch Sicherheit lässt sich nur bei Menschen finden. Menschen, die mir versichern, dass sie es gut mit mir meinen. Die glaubhaft sind. Die mir Gutes tun und mir gut tun. Dann entsteht solch ein sicherer Rahmen, ein abgesicherter Schutzraum, in dem ich mich öffnen kann.
Und es ist zu ergänzen: Sicherheit lässt sich nicht immer bei Menschen finden. Und auch nicht nur dort, sondern bei Gott. Denn immer wieder meinen Menschen es nicht gut mit anderen, werten sie ab, verletzen sie, missbrauchen sie. Kleine und große Erfahrungen dieser Art und der Umgang damit prägen unser Selbst.
Vertrauen wird zerstört oder verhindert. Unsicherheit bestimmt das Leben und verhindert Offenheit. Hier ist innere Heilung notwendig. Unser Heiland ist die göttliche Hilfe, die Not wendet. Er ist immer ansprechbar und hilfsbereit. Er ist unser Schutz, unser Fels, unsere Zuflucht, unsere Sicherheit. Jesus wirbt um unser Vertrauen in ihn. Selbst wenn es so klein wie ein Senfkorn beginnt, öffnet sich für uns eine neue Welt.
Lassen wir uns von Jesus in seinen Schutzraum hineinwinken. Lassen wir seine göttliche Sicherheit in unser Leben hineinwirken. Lassen wir die Möglichkeit offen, uns für Neues zu öffnen. Vielleicht stoßen wir dabei auf offene Türen.
Ostersonntag, 6 Uhr, Ochsenberg!
Welch ein Treffpunkt! Welch ein Zeitpunkt! „Der Herr ist auferstanden!“ „Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja!“, antwortet die versammelte Menge aus mehreren Gemeinden.
Eine lange Tradition, die seit mehreren Jahrzehnten (fast) jährlich das Gemeindeleben in Petrus und Bartholomäus bestimmt. Es ist Ostersonntag. Wir feiern die Auferstehung des Herrn. Und wir sind selber aufgestanden aus warmen Betten und weichen Kissen, aus unseren Häusern und Nachtquartieren. Denn wir ahnen: Die Auferstehung Jesu geht uns selber an. Sie wollen wir nachempfinden mit vielen Sinne. Darum geht’s in der Herrgottsfrühe schweigend auf den Berg hinauf. Kühler oder eisiger Wind bläst ins Gesicht, Kerzen aus und Liedblätter weg. Nebel oder Wolken oder klarer Himmel zu allen Seiten. Der Geruch von feuchtem Gras in der Nase. Der Magen knurrt. Wir spüren uns und diese Sehnsucht danach, dabei zu sein und immer wieder zu begreifen, was das heißt: „Der Herr ist auferstanden.“
Nach dem „Laudato si“ geht es nach dem Sonnenaufgang weiterhin singend oder summend den Berg hinab. Ostergrüße werden getauscht, Beine vertreten, Hände gewärmt, ein Schluck Tee getrunken. Der Himmel ist offen und weit. Es ist Ostern! Und wir freuen uns auf die fröhliche Geselligkeit beim Osterfrühstück und darauf, das Fasten zu brechen.
Lassen wir den Tag des Herrn groß werden! Lassen wir das Licht des Ostermorgens in unser Leben scheinen. Lassen wir die Kraft der Auferstehung wirken – jeden Tag neu!
Dorothea Vogel
28. Juni 2023 | Allgemein, Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
Neues ist mal verbunden mit Vorfreude, mal mit Ungewissheit, mal mit Angst. Einen neuen Ort aufzusuchen oder einen bislang unbekannten Menschen anzusprechen, löst ganz unterschiedliche Gefühle aus. Manchmal widerstreitende Gefühle.
Eine Möglichkeit ist auch neu-gierig auf Neues zu sein. Nach dem Motto: „Das wollte ich immer schon mal ausprobieren.“ Zum Osterfrühstück zu gehen, zum Beispiel. Da braucht es einen inneren Entschluss. Ein äußerer Anlass hilft dazu, eine Einladung vielleicht. Oder beim Gottesdienst in der ersten Reihe zu sitzen, wenn es sonst die letzte ist – oder umgekehrt. Oder wenn im Haus neue Mieter eingezogen sind, zu klingeln und sich vorzustellen. Wer weiß, was dabei entsteht.
Etwas anders zu machen, als gewohnt, fordert heraus. Ganz klar! Er braucht mehr Konzentration und Aufmerksamkeit. Es gibt Irritationen oder Unstimmigkeiten. Daneben lassen sich hier Schätze entdecken! Denn Abläufe, Texte oder Perspektiven sind auf einmal mit einer anderen, einer neuen Wirkung verbunden. Etwas wird wieder oder erstmalig interessant. Nuancen verändern sich oder die Gesamtwirkung.
Lassen wir der Neugierde ein wenig ihren Lauf. Und machen etwas Neues. Hier drei Anregungen:
- Die Zähne mit der anderen Hand putzen (= zweimal täglich neugierig sein)
- Bewusst Menschen anlächeln, denen wir begegnen, und schauen, was passiert
- Sonntags fünf Minuten vor dem Gottesdienst da sein und sich von Gott etwas Neues schenken lassen
Dorothea Vogel
28. Juni 2023 | Allgemein, Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
Kirche ist keine Mangelwirtschaft, denn Gott füllt all unseren Mangel aus. Das gilt, egal wie klein eine Kirche bzw. eine Gemeinde ist. Das gilt, egal wie groß die Jüngerschar ist. Denn in Jesus Christus ist uns die Fülle gegeben. Mit und durch ihn haben wir alles, was wir zum Leben brauchen. Eine volles, gerütteltes und überfließendes Maß voll.
Gott möchte so zu uns in Beziehung sein, dass uns nichts wirklich Wichtiges fehlt. Gottes Maßstab ist dabei ein anderer als der Maßstab dieser Welt. Mit der Hilfe des Heiligen Geistes können wir das eine vom anderen unterscheiden.
Gott möchte für uns zur Quelle des Lebens werden. Gott ist Quelle für grundlegende Versorgung. Und Quelle für Trost. Quelle für Widerstandskraft und Hoffnung. Quelle für alles, was wir wirklich brauchen.
Wer durstig ist, komme und trinke vom Wasser des Lebens umsonst.
So gestillt kann ich still werden vor Gott und sagen:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, ich habe alles, was ich brauche.
Lassen wir uns ein auf diese Erfahrung, die frühere Generationen mit Gott machten. Lassen wir zu, dass das, was Gott gibt, genügt. Lassen wir den (vermeintlichen) Mangel hinter uns und leben täglich aus der Fülle, die uns verheißen ist.
Dorothea Vogel
28. Juni 2023 | Allgemein, Zukunft
Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.
Wie ist ein Lieblingsort eigentlich zu genau dem geworden: einem Lieblingsort? Zu einem Ort, den ich liebe, der mir lieb geworden ist?
Vielleicht war es Liebe auf den ersten Blick wegen einer Blütenpracht, eines Sonnenuntergangs, einer Felsformation oder einer Reflexion auf dem Wasser. Vielleicht lag es an der Stille. Oder an einer gemeinschaftlichen Unternehmung. Sei es ein Picknick, eine Geburtstagsfeier oder ein Saaleufergottesdienst.
Ein Lieblingsort ist mit Erinnerungen verknüpft. Und wird immer wieder aufgesucht. Ein Sehnsuchtsort vielleicht. Ein Ort zum Auftanken, Aufatmen, Toben, Spielen, Gedankenschweifenlassen.
Lassen wir uns von der Atmosphäre solch eines Ortes anziehen. Lassen wir andere daran Anteil haben. Lassen wir uns Anteil geben, was anderen lieb geworden ist, und lauschen wir den Geschichten, Wünschen und Plänen.
Dorothea Vogel