K wie Kindergottesdienste

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

„Gott kennen lernen von Anfang an“: Nach diesem Buch und Motto kam vor gut 20 Jahren der Kindergottesdienst für die ganz Kleinen mit ihren Eltern zustande. Für die 0- bis 3-Jährigen, die heute ganz selbstverständlich „Bartholomäuse“ heißen. Das ist Verkündigung des Evangeliums von klein auf. In Liedern und durch Begreifen Gott als Schöpfer und Jesus kennen lernen. Geschichten aus dem Alten Testament nachspielen und einfach weitersagen. Einfache Gebete und Segen mit Gesten begleiten, die in den Alltag mitgehen und in die nächsten Gruppen.

Seit circa zwölf Jahren folgen die „Maximäuse“ für die größeren Kinder. Sie können anfangen, über Gott und ihre Erlebnisse zu erzählen. Sie können ihre Fragen stellen und ihre Ideen äußern. Ihre Verbindung zu Gott wird gestärkt und wächst mit den Kindern mit.

Was die älteren Kinder ab dem Vorschulalter mit Gott und untereinander verbindet, lässt sich an Bändern gedanklich vorstellen. Solche ein Band ist wichtig, weil es in der Gemeinschaft hält. Und wenn die Kinder zusammenhalten, sind sie eine richtige Bande. Deshalb wurde der Kindergottesdienst für die Älteren vor etwa acht Jahren in „Bartholobande“ umbenannt.

Überall wird Gottes Wort gesät, Vertrauen aufgebaut und die christliche Gemeinschaft erlebbar. Das Schild vor der Bartholomäus-Gemeinde lädt sonntags zu den Kindergottesdiensten in drei Altersgruppen ein.

Lassen wir diese Einladung in die Stadt hinein klingen. Lassen wir uns zur Mitarbeit (hier oder an anderer Stelle) anstiften. Lassen wir uns zum Gebet für unsere Jüngsten bewegen und Gott für jedes einzelne Kind danken.

Dorothea Vogel

J wie Jugendliche

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Wenn die ehemaligen kleinen und großen Mäuse dem Bandenalter entwachsen sind, sind sie Jugendliche. Sie treffen sich in ihren Kreisen, haben eine eigene Empore und gestalten JuGos, sprich Jugendgottesdienste. Sie treffen mit ihrer Konfirmation eine Entscheidung für ein Leben mit Gott. Sie haben ihre Fragen und suchen nach Antworten. Sie gestalten ihren Lebensweg mit und folgen Vorbildern nach.

Wo gibt es diese Vorbilder im Glauben? Wo sind Erwachsene glaubwürdige Zeugen? Wo bilden Gleichaltrige eine Gemeinschaft?

Wer hört zu und denkt mit und trägt mit, wenn es im Leben unbequem, unruhig oder unsicher wird? Wer lässt sich ansprechen, spricht Mut zu oder Wahrheiten aus? Wer tröstet und freut sich mit? Was können die Älteren den Jugendlichen mit auf den Weg geben? Und umgekehrt?

Dorothea Vogel

I wie Ideen und Initiativen

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Sich etwas vorzustellen, was noch nicht ist, zeichnet uns Menschen aus. Etwas im Voraus Wirklichkeit werden zu lassen, gedankliche Wirklichkeit, gehört zum Menschsein dazu. Wir können mehrere Möglichkeiten in Gedanken durchspielen, bevor wir etwas tun und uns dann für eine Möglichkeit entscheiden. So hat Gott uns geschaffen. Und mit der Gabe des Heiligen Geistes gibt Gott uns quasi eine Zugabe obendrauf. Wir können etwas wahrnehmen, was noch nicht vollendet ist. Gott gibt uns Anteil an seiner Wirklichkeit. Gott schenkt uns eine Idee von seinem Reich – mitten in dieser Welt.

Als Gottes Geschöpfe sind wir selbst schöpferisch begabt und haben Ideen, Geistesblitze, Visionen und die Sehnsucht nach mehr. Nach mehr sichtbarem und erlebbarem Reich Gottes. Gott gab uns den Lebensatem und er in-spiriert uns täglich neu.

Wo habe ich solch eine Inspiration schon erlebt? Wo wurde eine Idee geboren, die nicht nur aus mir selbst heraus kam?

Und dann – nach Prüfung, Gebet, Gespräch mit Geschwistern im Glauben – dann braucht eine Idee eine Initiative, um erlebbare Wirklichkeit zu werden. So wie die „Suppe zum Mittag“ im letzten Jahr. Oder der Kindergottesdienst für die Allerkleinsten vor 20 Jahren. Oder der Erprobungsraum „Steiler Berg“, die Silvesterfeier der Gemeinde …

Welche Initiativen fallen mir ein, die in den letzten Jahren entstanden sind? Was habe ich mit aufgebaut? Welche Idee schlummert bereits in mir?

Atmen wir doch erst einmal tief ein und lassen uns von Gottes lebensspendendem Atem erfüllen. Lassen wir uns neu vom Heiligen Geist füllen und seinem Feuer Raum geben. Lassen wir uns auf die Probe stellen und erproben eine Idee miteinander, indem wir die Initiative ergreifen.

Dorothea Vogel

H wie Hauskreise und Heimat und Halt

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Hauskreise sind spezielle Gruppen in der Gemeinde, aus der Gemeinde heraus oder gemeindeübergreifend. Auch dort gilt, dass Jesus mitten unter ihnen ist, der Heilige Geist wirkt, Gottes Wort Gewicht hat.

Hauskreise sind quasi Kirche für Zuhause, mitten in der Woche, mitten im Alltag. Dort begegnen sich Menschen. Dort treffen Sonntag und Alltag aufeinander. Dort wird Leben geteilt und gestaltet. Es wird geredet und geschwiegen, geweint und gelacht. Vielleicht gesungen, gebetet, gesegnet. Vielleicht diskutiert und erörtert. Vielleicht Zeugnis gegeben und Evangelium weitergegeben.

So können Hauskreise auch Heimat sein, geistliche Heimat. Heimat ist auch der Ort, wo ich lebe und bin. Bestimmte Personen, Gebäude und Plätze können für mich Heimat sein. Der Stadtteil ist Heimat, aber auch darüber hinaus. Es ist schön „heimzukommen“, Geborgenheit zu erleben, loslassen und echt sein zu dürfen. Unser Herz schlägt ruhiger, wenn unser Navi uns „nach Hause“ gebracht hat. Unser Herz schlägt ruhiger, wo es sich zu Hause weiß. Gott möchte solch ein Zuhause für uns sein. Schon jetzt und dereinst, wenn wir „heimgehen“ werden.

Eine Heimat bei Gott zu haben, sich bei Gott beheimatet zu wissen, gibt Halt in allen Lebenslagen. Wie ein Haltegurt oder ein Sprungtuch. Gerade, wenn sich Heimat verändert, wir uns heimatlos fühlen oder unsere Heimat verlassen haben. Freiwillig oder unfreiwillig. In Gott geht der Ort mit uns mit, wo wir uns geborgen und gehalten wissen.

Lassen wir uns auf Gott ein, der uns halten will und kann. Lassen wir andere aus diesem Halt heraus bei uns Heimat auf Zeit finden, denn wir sind alle auf der Durchreise. Lassen wir uns auf Kreise ein, öffnen unsere Häuser, Gärten und Höfe und lassen Jesus mitten unter uns sein und wirken und Gemeinschaft stiften.

Dorothea Vogel

G wie Gruppen und Gaben

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen, sagt Jesus uns zu.

Das gilt sowohl in Gebetskreisen, Andachten und Gottesdiensten als auch in allen Gruppen, die sich aus der Gemeinde heraus bilden. Jesus liebte, belebte und begründete Gemeinschaft. Immer wieder. Er berief Menschen in seine Jüngerschaft, egal, ob sie Geschwister, aus der selben Stadt oder aus verschiedenen Orten stammten. Er stiftete Beziehung, als er Johannes und seine Mutter Maria einander zuordnete. Er bezeichnete Menschen als seine Geschwister, die Gottes Wort hörten und taten. Er setzte das Abendmahl ein. Seitdem kommen Menschen unabhängig von ihrer weltlichen Einordnung zusammen. Jesus führt zur Gemeinschaft, er führt Menschen in Gruppen zusammen.

Welche Gruppen in der Gemeinde kenne ich? An welcher habe ich Anteil? Was verbindet uns? Thema, Musik, Lebenssituation, Vision, Fragen? Welche Gruppe könnte es auch geben? Was könnte ich begründen?

Welche der Gaben eingebracht werden, macht die Gruppe bzw. die ganze Gemeinschaft/Gemeinde aus. Welche Gaben habe ich? Was ist mir angeboren? Was habe ich erlernt und eingeübt? Was hat mir der Heilige Geist mitgegeben?

Und wie finde ich es heraus? Wen frage ich? Wo lese ich nach? Was höre ich im Gebet?

Wir sind einzigartig gemacht und begabt von Gott. Lassen wir uns darauf ein, unsere Begabungen und Talente einzubringen. Lassen wir den Heiligen Geist durch uns wirken. Lassen wir unsere Fähigkeiten wie bunte Pinsel tanzen, damit sie hier und jetzt ein farbiges Bild des Reiches Gottes in unsere Stadt malen.

Dorothea Vogel

F wie Friede

Im Zukunftsprozess mit der Petrus-Gemeinde wollen wir in den Blick nehmen, was uns eigentlich wichtig ist, wenn wir an unsere Kirche, an Gemeinde und an Glaube und Dienst für andere denken. Auf dem zugehörigen Arbeitsblatt lassen sich die Gedanken festhalten, die nach und nach beim Lesen der Impulse von A bis Z entstehen.

Frieden, Frieden hinterlasse ich euch. Meinen Frieden gebe ich euch, euer Herz verzage nicht.

Mit dem Frieden im Herzen beginnt der Frieden auf der Welt. Mit dem Frieden in meinem Herzen beginnt Frieden in meiner Welt.

Muss ich dazu nur durch die Friedenstraße gehen? Oder über den Friedhof? Mich in den Gottesdienst setzen und darauf warten, dass das Wort Friede mehrmals in der Liturgie und beim Segen genannt wird?

Wahrscheinlich nicht. Aber wahrscheinlich ein guter Anfang. Indem ich bewusst gehe und meine Umgebung wahrnehme – in jeder Straße, auf jedem Hof – verändert sich etwas bei mir. Ich sehe mehr, ich werde aufmerksamer, freue mich oder bin dankbar. Ich bemerke Menschen, höre Gesprächsfetzen, sende ein Lächeln aus oder gebe eine Auskunft nach dem Weg. Ich begegne anderen.

Natürlich kann das auch anstrengen, stören, Kraft kosten, was nicht nach Frieden klingt. Doch oft schenkt Gott friedvolle und fröhliche Momente. Einen Augenblick himmlischen Friedens. Ich bemerke auch Gottes Wirken und Gottes Reden immer mehr, wenn ich aufmerksam und doch ganz bei mir bin. Dann gesellt sich Gott still und leise dazu und spricht zu meinem Herzen Worte der Zuwendung, des Trostes, der Liebe und des Friedens. Dann wird es ruhig in mir, denn Gott ist da.

Lassen wir unser Herz spazieren gehen, sei es in Reichardts Garten oder auf dem Ochsenberg, in der Talstraße oder am Riveufer. Lassen wir unsere Augen schweifen über die Vorgärten und die Saale, die Gesichter der Nachbarn und Besucher. Lassen wir unsere Ohren sich öffnen für Vogelgezwitscher, für das leise Säuseln des Windes und für Gottes Zusage: Schalom sei mit dir – Friede und Heil!

Dorothea Vogel