Wie die Leserinnen und Leser bereits wissen, unterstützen die Maximäuse mit ihrer Kollekte im Kindergottesdienst am Sonntag ein Mädchen aus Nepal. Mary lebt dort im Kiran Kinderhaus, und die Maximäuse erhalten von dort regelmäßig Nachrichten, wie es Mary und den anderen Mädchen geht und wie sich das Haus entwickelt. Daran lassen sie uns heute teilhaben.
[Aus einem Rundbrief des Vereins Kiran Kinderhaus in Nepal e.V.] Nepal stand 2017 noch ganz im Zeichen des Wiederaufbaus nach den schweren Erdbeben im April und Mai 2015. Die Schäden sind nun größtenteils beseitigt. Die meisten beschädigten Tempel werden restauriert. Im ganzen Kathmandu-Tal herrscht ein Bauboom, sodass sich die Arbeitsmöglichkeiten wesentlich verbessert haben. Auch die täglichen Stromsperren gibt es nicht mehr. Anderseits arbeiten noch sehr viele Nepalesen in den Golfstaaten und in anderen asiatischen Ländern und überweisen ihre Ersparnisse nach Nepal.
Das Kinderhaus betreute 2017 insgesamt 30 Mädchen. 8 Mädchen haben das Kinderhaus verlassen; die meisten nach dem Abschluss der Bachelor-Prüfung an der Universität. Das Ziel ist, bis 40 Mädchen im Kinderhaus aufzunehmen. Deswegen wurde 2017 ein weiteres Haus gebaut und das Grundstück durch Zukauf etwas vergrößert. Insgesamt besitzt das Kinderhaus nun 3 Häuser auf einer Fläche von ca. 1.500 m². Das neue Haus hat Platz für ein neues Büro, ein Gästezimmer, eine Wohnung für das Managerehepaar Dini und Ramesh. Vor allem hat es einen großen Aufenthaltsraum, der als Bibliothek, für Vorträge, Versammlungen und Fortbildungen genutzt werden kann. Aus dem Erdbebengebiet von Gurkha wurden im vergangenen Jahr vier neue Mädchen aufgenommen: Rosmita, Rojina, Ruth und Sarita. Die Schwestern Rosmita (4 Jahre) und Rojina (7 Jahre) lebten mit ihrem arbeitslosen Vater und einem Bruder in einem Ziegenstall. Die Mutter war nach einer Gelbsucht gestorben. Ruth (5 Jahre) und Sarita (6 Jahre) sind Cousinen aus sehr armen Familien. Die Dorfbewohner setzten sich dafür ein, dass Ruth in unser Kinderhaus kommt, weil die Mutter geistig behindert ist und der Vater ein Trinker ist und die Mutter und seine Kinder oft geschlagen hat. Ihre Cousine Sarita lebte ohne ihre Eltern bei ihrer 16-jährigen Schwester, die sich nicht mehr um die kleine Schwester kümmern konnte. Alle vier Mädchen kommen aus der Kaste der Unberührbaren, was bedeutet, dass sie in ihrer dörflichen Umgebung nur sehr geringe Lebenschancen haben.
Drei der größeren Mädchen schlossen ihr Studium mit dem Bachelor ab: Sunita im Fach Innenarchitektur, Sarah im Fach Soziologie und Alisha als Krankenschwester. Sarah konnte gleich einen Platz in einem Projekt der deutschen GIZ für ein Jahr bekommen. Prasanna ist in Nuwakot verheiratet und bekam ein Baby (eine Tochter) und hat deswegen ihre Stelle als Krankenschwester vorübergehend aufgegeben. Mahima lebt ebenfalls mit ihrer Familie in Nuwakot und ist in einer Privatschule stellvertretende Direktorin geworden. Kiran bekam eine Stelle bei der Kinderorganisation CARNET.
Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender!