Vorübergehend

Foto: Jörg Lipskoch

Foto: Jörg Lipskoch

Eine Witwe will zum Grab ihres Mannes auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg. Sie steigt an der falschen Stelle aus dem Bus und verläuft sich. Als sie einen Friedhofsgärtner sieht, geht sie auf ihn zu und bittet um Hilfe: „Segg mal, min Jung, kunnst du mi wiesen, wo dat Gravfeld T 51 is, dat Grav vun Puvogel?“Der Friedhofsgärtner richtet sich auf – er hatte gerade Stiefmütterchen gepflanzt -, staunt die Frau von oben bis unten an und sagt: Dat hebbt wi jo gern. Sik erst wedder utgrabbeln und denn nich mehr nah Hus hen finnen.“

Diese plattdeutsche Anekdote von der Witwe, die sich auf dem Weg zum Grab ihres Mannes verläuft und dann vom Friedhofsgärtner selbst für eine auferstandene Leiche gehalten wird, ist ein Beispiel, wie Christen mit Geschichten und Witzen zu Ostern das Osterlachen anregen. Der Tod geht vorüber, es bleibt das ewige Leben. Humor gegenüber dem Sterben? Wer ist nicht schon mal von dem Schmerz berührt worden, den der Tod zufügt? Er tut weh und uns ist nicht zum Lachen. Und es tut auch lange danach noch weh und wird nicht wieder wie zuvor, auch wenn das Leben weitergeht.

Im Evangelium des Johannes begegnen uns zwei Schwestern in Trauer um ihren Bruder. Sie sind so verstört, dass sie irreale Hoffnungen hegen. Eine sagt zu Jesus: „Wärst Du hier gewesen, dann wäre unser Bruder nicht gestorben.“ Oft machen Menschen sich Vorwürfe angesichts des Todes und spielen die Umstände mit Sätzen wie diesem noch einmal durch. Gerade bei einem plötzlichen Tod. Wäre ich doch nur dagewesen! Doch kein Gedankenspiel holt den Bruder wieder zurück. Er stinkt schon, heißt es bei Johannes drastisch. Macht euch keine Illusionen. Das es ausnahmsweise doch geht, können Sie im Neuen Testament in Johannes Kapitel 11 nachlesen.

Wundergeschichten sind Hoffnungsgeschichten. Aber uns bringt allein schon der Satz weiter: Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst Du das? (Satz/Vers 25 und 26) Jesus ist auferstanden und hat den Tod wieder verlassen. Die endgültige Geltung des Todes ist in eine vorübergehende überführt worden. Jesu Auferstehung ist ein Versprechen an alle Sterblichen: Alle, die ihr Vertrauen auf Gott setzet und glaubt, werdet auferweckt werden und den Tod auslachen. Wenn Sie über den Kirchhof an einem Grabstein vorbei gehen, denken Sie daran. Er steht nur auf Zeit, aber sein Spruch wird wahr werden. Glauben Sie das?

Ralf Döbbeling

Gottesdienst am 15.03.

10.00 Uhr
Sonntag Lätare
Familiengottesdienst mit Familienabendmahl
Pfr. Ralf Döbbeling

Wegen des Familiengottesdienstes gibt es an diesem Sonntag keinen gesonderten Kindergottesdienst!

Blumenschmuck gesucht

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dorothea Vogel

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dorothea Vogel

Regelmäßige Besucher von Gottesdienst und Kirchencafé schätzen den schönen Blumenschmuck, für den unsere „gute Fee“ Martina Katzmann sorgt. Um unseren Haushalt zu entlasten, möchten wir in diesem Jahr ein Mitmach-Experiment wagen:

Haben Sie zu Hause einen Garten und können ein- oder mehrmals in diesem Jahr Blumen zur Verfügung stellen? Dann wenden Sie sich an Martina Katzmann (Mail: m.katzmann@bartho.org) – sie wird die Termine organisieren und genauere Absprachen mit Ihnen treffen. Gerne können Sie dazu auch Ihre Kontaktdaten im Gemeindebüro hinterlassen (Tel.: 0345 – 5 22 04 17 oder per Mail post@bartholomaeusgemeinde.de )

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Gemeinsam für Halle: Gebetstag mit Roger Peugh

Wer mehr über das Gebet lernen möchte ist zu einem Gebetstag am 7. März 2015 von 08:00 – 18:00 Uhr in die Evangeliumsgemeinde eingeladen.

…Seine profunde Lehre und tiefe Bibelkenntnis ist nicht einfach nur Lehre im Sinne von Wissen oder

Wissensvermittlung, sondern abgefedert und echt durch die tiefe Hingabe an die Nachfolge Jesu, durch ein

reiches Leben, reich an Erfahrungen in der Welt, in der Gemeinde und in dem Leben in einer Großfamilie.

Ablauf:

09:30 Uhr – Wie stellen wir uns Gebet vor?

10:45 Uhr – Wir können nicht nicht anbeten!

12:00 Uhr – Mittagspause (Wir halten einen Imbiss bereit.)

13:00 Uhr – Das Gebetsleben Jesu, unser Vorbild im Gebet

14:15 Uhr – Jesu Lehre über das Gebet: Sein Name, Sein Reich, Sein Wille, das tägliche Brot, Treue

Vorgestellt: Gemeindepraktikant Johannes Augustin

Foto: privat

Foto: privat

Johannes Augustin kommt aus der Nähe von Bad Kissingen, er ist 20 Jahre alt und studiert nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Gästehaus des CVJM in München nun im vierten Semester ev. Theologie in Erlangen. Im Rahmen dieses Studiums absolviert er derzeit ein vierwöchiges Gemeindepraktikum in der Bartholomäusgemeinde.

Wie sind Sie in die Bartholomäusgemeinde gekommen?

Eine Bekannte hat mir empfohlen, bei Pfarrer Döbbeling mein Gemeindepraktikum zu machen.

Was macht ein Gemeindepraktikant?

Ich begleite Pfarrer Döbbeling bei seinen verschiedenen Aufgaben, nehme Einblick in die unterschiedlichen Gemeindebereiche, war zu Gast im Konfirmandenkreis, bei den Senioren und Seniorinnen, habe viele Gespräche mit haupt- und ehrenamtlichen Gemeindegliedern geführt, habe an einer Sitzung des Gemeindekirchenrates teilgenommen und werde auch bei der gemeinsamen Klausur des Gemeindekirchenrates und der Koordinatoren dabei sein. Durch das Praktikum habe ich die Möglichkeit, theologische Überlegungen an der Praxis zu prüfen und umgekehrt.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?

Ich studiere Theologie mit dem Ziel, Pfarrer zu werden, denn mein größtes Anliegen ist es, Menschen auf der geistlichen Ebene zu helfen.

Was werden Sie im Seminar über die Bartholomäusgemeinde berichten? Was hat Sie am meisten beeindruckt?

Das große ehrenamtliche, gut strukturierte Engagement. Ich sehe hier das „Priestertum aller Gläubigen“ in einer vorbildlichen Weise umgesetzt: Es ist nicht so, dass der Pfarrer nur gibt und die Gemeinde nur konsumiert, sondern Pfarrer und Gemeinde gestalten gemeinsam – und das auf Augenhöhe. Dieses Verständnis scheint im Bewusstsein der Gemeinde fest verankert zu sein.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Es muss nicht perfekt sein. Ich habe mir das nie bewusst zum Motto ernannt, aber das ist mir seit ein paar Jahren wichtig geworden und ich versuche danach zu leben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sandra Biewald

Neue Phoebe erschienen

OsterphoebeDie neuesten Informationen und Berichte zum Gemeindeleben enthält die neue Ausgabe unseres Gemeindebriefs, die Phoebe. Sie wird in den nächsten Tagen an alle Haushalte von Gemeindemitgliedern versendet und liegt dann auch in der Kirche und im Gemeindehaus zum Mitnehmen aus. Wer nicht so lange warten will, kann ab sofort die Phoebe als PDF hier herunterladen.