Konzert mit Kammerchören

Am Sonntag, den 16.November, 16:00 Uhr findet in der Bartholomäus-Gemeinde ein Kammerkonzert statt.

Auf dem Programm steht das Requiem op 48 des französischen Komponisten Gabriel Urbain Fauré (1845-1924). Fauré ist zwar im Vergleich zu seinen Zeitgenossen Claude Debussy oder Maurice Ravel im internationalen Musikleben weniger präsent, da er kaum großbesetzte Werke hinterlassen hat, um so mehr erfreuen sich aber seine Kammermusik und seine Lieder immer größerer Beliebtheit. Das Requiem op. 48 ist das berühmteste und meistgespielte Werk des Komponisten. Es ist eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester.

Da das Requiem aufgrund seiner Mehrstimmigkeit eine größere Chorbesetzung erfordert, vereinigen sich als ein quasi „mitteldeutsches Projekt“ drei Kammerchöre: „Vokalklang“ und der „Dachkammerchor“ aus Leipzig (Leitung: Jörn Sakuth) sowie „Musik Diagonal“ aus Halle (Leitung: Ulrich Hellem). Gemeinsam mit Instrumentalisten aus der Region werden sie das Werk zur Aufführung bringen, wobei als Gesangssolisten Kathleen Ziegner (Sopran, Halle) und Stefan Puppe (Bariton, Weimar) mitwirken.

Foto: Arnold

Foto: Arnold

Erweitert wird das Konzertprogramm um das Requiem von Fauré durch zwei Werke herausragender Komponisten des Barock und der Romantik: die Sinfonia aus der Kantate „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ (BWV 12) von Johann Sebastian Bach und das „Abendlied“ op. 69 Nr 3 von Josef Gabriel Rheinberger.

Karten zu 12 EUR (ermäßigt 8 EUR) sind jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse sowie in der Buchhandlung des Waisenhauses, Franckeplatz 1, 06110 Halle, Tel. 0345 2026228, erhältlich.

Gottesdienst am 09.11.

Foto: Iris Hinneburg

Foto: Iris Hinneburg

10.00 Uhr
Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres
Abendmahlsgottesdienst
Pfarrer Ralf Döbbeling

Kindergottesdienst für Kinder ab 5 Jahren
Maximäuse für Kinder von 3-4 Jahren
Bartholomäuse für Kinder von 0-2 Jahren (in Begleitung der Eltern, anschließend Predigtgespräch)

Aktuelles Terminblatt

Aufmerksame Phoebe-Leser haben es bereits mitbekommen: Die Gottesdienste und besonderen Veranstaltungen finden sich seit ein paar Wochen auf einem gesonderten Terminblatt. Die aktuelle Ausgabe können Sie hier herunterladen.

Ermutigt durch den Schaukasten

Foto: Iris Hinneburg

Foto: Iris Hinneburg

Gemeinde bedeutet Stärkung und Ermutigung für den eigenen Glauben – manchmal auch im Vorübergehen. Margarete Peuckert (81) berichtet von ihren Erfahrungen bei der Schaukasten-Arbeit zu DDR-Zeiten:

„Als Katechetin bin ich 1978 aus Thüringen in die Bartholomäus-Gemeinde gekommen. Weil ich schon an meiner alten Dienststelle Plakate hergestellt hatte und auch in einer überregionalen Arbeitsgruppe („Thüringer Arbeitskreis“) für die Schaukasten-Arbeit mitarbeitete, gehörte jetzt auch die Gestaltung der Schaukästen in Bartholomäus zu meinen Aufgaben.

Zu DDR-Zeiten waren die Plakate für die Schaukästen ein mühsames Unterfangen. Meist gab es keine Druckgenehmigung, so dass wir die Plakate von Hand anfertigen mussten. Weil wir keine dicken Filzschreiber hatten, mussten wir mit einem angespitzten Holz und schwarzer Tinte schreiben oder größere Buchstaben aus Papier ausschneiden und aufkleben. Manchmal war es auch schwierig, überhaupt große Zeichenblöcke zu bekommen, von buntem Karton ganz zu schweigen. Wir mussten die Seiten selbst farbig anmalen.

An den Schaukästen in Bartholomäus, sowohl am Gemeindehaus als auch in Richtung Lutherlinde, sind schon immer viele Menschen vorbeigekommen. Viele gingen durch den Kirchhof, um zum alten Friedhof zu gelangen (wo heute der Fußballplatz und der Park sind). Eltern brachten – wie auch heute – ihre Kinder zum Evangelischen Hort, und mancher warf einen Blick auf den Schaukasten. Dabei war es vor allem im Winter ein großes Glück, dass wir für die Schaukästen immer indirekte Beleuchtung hatten, am Park durch eine Straßenlaterne, am Gemeindehaus durch die Hofbeleuchtung. Dadurch war der kurze treffende Text der Plakate auch weithin zu sehen.

Die Menschen haben oft die Plakate am späten Abend oder nachts gelesen, wenn sie heimgingen oder ihre Hunde ausführten. Manch einer erfuhr Stärkung und Ermutigung für den Glauben oder hat einen ermutigenden Spruch oder Bibelvers sogar auswendig gelernt, wenn es ihm besonders tröstlich erschien. Das habe ich als Rückmeldung bekommen. Öfter sprach mich sogar eine Schuldirektorin an.

Meinen Leitspruch für die Schaukasten-Arbeit habe ich in Lk 14, 16+23 gefunden: Gott lädt zum Fest, zum großen Abendmahl. Der Hausherr, Gott, sagt seinen Boten: Gehet aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötigt die Leute hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.

Als Bote Gottes

auf jede Weise einladend einladen

an den Zäunen und Straßen.

Das ist der Punkt!

Als Delegierter Gottes

die Güte Gottes aufmalen,

sichtbar machen,

„schmackhaft“ machen,

verkündigen für Groß und Klein.

Das war ein Auftrag, den ich gerne erfüllen wollte. Und auch wenn jetzt Jüngere die Aufgabe übernommen haben, bleibt das immer noch der Auftrag des Schaukastens, mit neuen Gedanken und neueren Mitteln.“