Neuigkeiten & Aktuelles

Gedanken zu 2. Kor 5,3

„Wir werden nicht nackt dastehen, wenn wir einmal unser Zelt in dieser Welt verlassen müssen.“ (Basis Bibel)

Mein Großvater war Maurermeister. Er verstand etwas von Häusern und wie man sie baut.
Meine Großmutter war Schneiderin. Sie verstand etwas von Kleidung und wie man sie näht.

Mörtel fügt die Steine zusammen. Zum Sockel. Zur Mauer. Zum Haus.
Fäden fügen die Stoffe zusammen. Zu Bahnen. Zu Hälften. Zum Kleid.

Mit Maurerkelle und Wasser und Zement hat er Hand angelegt.
Mit Schere und Nadel und Faden hat sie Hand angelegt.

Ich war ihm dankbar. Ich konnte sicher wohnen.
Ich war ihr dankbar. Ich konnte warm leben.

Er ist umgezogen. Vor zwanzig Jahren. Die weißen Rosen auf seinem Grab waren steif gefroren vom Frost. Statik bis zum Schluss. Nun wohnt er bei Gott dem Baumeister der Welt.

Sie ist umgezogen. Vor sechs Jahren. Die roten Rosen auf ihrem Sarg umspielten sie wie ein Kleid. Dynamik bis zum Schluss. Nun lebt sie bei Gott. Dem Schneidermeister des Himmels.

Dorothea Vogel
(Kloster Drübeck, Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres, 14.11.2021)

Phoebe Weihnachten 2021

Die neueste Ausgabe unseres Gemeindebriefes ist erschienen.

Die neue Phoebe gibt es demnächst in der Kirche und im Gemeindehaus und wird automatisch an alle Haushalte mit Gemeindemitgliedern verschickt. Wer so lange nicht warten will, kann sich die Ausgabe auch hier auf der Website herunterladen.

Gottesdienst am 21.11.

Foto: Iris Hinneburg

10.00 Uhr
Ewigkeitssonntag
Predigtgottesdienst
Gottfried Muntschick

Im Gottesdienst werden unsere Gemeindesekretärin Dorothea Kleiber, die Koordinatorin für Jugendarbeit Johanna Brandt und unser neuer Hausmeister Torsten Hermann eingesegnet.

Wir planen, den Gottesdienst live auf YouTube zu streamen.

Bitte in allen Gottesdiensten die aktuellen Hygiene-Regeln beachten!

Wir empfehlen, per Corona-Warn-App in den Gottesdienst einzuchecken. Bitte weiterhin im Gottesdienst Maske tragen.

Segnungsdienst: Gebet und Segnung nach dem Gottesdienst finden unter Beachtung von Hygieneregeln statt, je nach Wetterlage im Freien auf dem Kirchhof (Nähe Südausgang) oder im Turmraum.

Nach dem Gottesdienst herzliche Einladung ins Kirchencafé! Bitte erst am Platz die Maske abnehmen. Wir feiern die Einsegnungen mit Sekt und Saft, unser Hausmeister gibt Suppe aus. Alles findet aber aus bekannten Gründen nur im Freien statt.

Informationen zu den Kindergottesdiensten:
Die Kinder kommen zusammen mit ihren Eltern in die Kirche und gehen nach der Kindersegnung (am Platz durch die Eltern) zusammen ins Gemeindehaus.

  • Bartholomäuse (Kinder von 0-2 Jahren, gemeinsam mit einem Elternteil, anschließend Predigtgespräch): findet regulär statt
  • Maximäuse (Kinder von 3-4 Jahren): findet regulär statt
  • BartholoBande (Kinder ab 5 Jahren bis zur 5. Klasse): findet regulär statt

Die Kollekte am Ausgang in den Holzschalen wird für die eigene Gemeinde gesammelt und an die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ weitergegeben.

Herzlichen Dank für Ihre Gabe!

Digitale Kollekte
Wenn Sie nicht am Gottesdienst teilnehmen können, aber trotzdem spenden wollen, können Sie das über Paypal tun, dort ist ein Konto für unsere Gemeinde eingerichtet. Diese Spende wird der Reihensammlung (Kollektenbeutel am Ausgang) hinzugefügt.

Kinotipp zu den jüdischen Kulturtagen

Wir sind Juden aus Breslau

Sondervorführung in Halle im Luchskino am Zoo am Montag 15.11.21 um 19.30 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper

„Wir sind Juden aus Breslau‘ vereint als Film auf beeindruckende Weise viele Facetten: Auf der einen Seite ein spannendes, packendes und lehrreiches Zeitdokument. Auf der anderen Seite die Erinnerung, Verbeugung und Ehrung der Überlebenden. Und nicht zuletzt auch ein kluges und wichtiges filmisches Mahnmal gegen das Vergessen.“ (FBW Film- und Medienbewertung)

Walter Kaufmann – Welch ein Leben!

bundesweite Premiere in Halle im Luchskino am Zoo am Dienstag 16.11.21 um 18 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper (Weitere Vorführungen Sonntag 21.11. um 14.30 Uhr und Montag-Mittwoch 22.-24.11. um 16.30 Uhr)

In ehrendem Gedenken an Walter Kaufmann, der am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist. Schillernder als jedes Drehbuch ist das Leben von Walter Kaufmann. Walter Kaufmann blieb bis zu seinem Tod unermüdlich kämpferisch. Er setzt mit seinem Leben ein nachwirkendes Zeichen gegen jede Form von Rechtsruck und Antisemitismus, die wieder bedrohliche Ausmaße in unserem Land angenommen haben. Der Film ist ein Appell an uns Lebende, die elementaren Menschenrechte und demokratischen Errungenschaften entschlossen zu verteidigen.

Beide Filme entstanden in Zusammenarbeit mit den Jüdischen Kulturtagen Sachsen-Anhalt organisiert vom Leopold Zunz e.V. und im Auftrag der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt

Männerstammtisch am 15.11.

Liebe Männer,
Das dritte „G“ wartet auf uns am kommenden Montag, dem 15. November um 20 Uhr in der Gosenschänke.

Gewertschätzt – das ist unser Stichwort für den Abend.

Ich freue mich auf einen erwartungsgemäßen wert-vollen Abend und grüße herzlich,

Reinhard Grohmann

Abgesagt: Senioren-Gemeinde-Nachmittag am 18.11.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation muss die ursprünglich für den 18.11. geplante Veranstaltung leider abesagt werden.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Frau vom Orde (Tel. 0345-23979555, erreichbar vormittags bis 12 Uhr).

Unterstützung für neues Ehrenamt

Von Babak Mahboubkhah

Im Rahmen der Bartholomäus-Gemeinde möchte ich gerne ehrenamtlich Menschen helfen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut sprechen wie ich. Ich möchte zum Beispiel gerne in Halle in Heime gehen, in denen Geflüchtete leben, um dort bei der Übersetzung von Dokumenten, Behördengängen und anderen Gelegenheiten zu helfen.

Allerdings möchte ich es nicht alleine machen, sondern würde gerne von einer anderen Person aus dieser Gemeinde begleitet werden. Wenn jemand Interesse daran hat, kann sie oder er sich sehr gerne direkt an mich oder an Annette Döbbeling wenden.

Männerwochenende 2022

Update 17.02.2022: Das Wochenende ist ausgebucht, es gibt leider keine freien Plätze mehr.

Liebe Männer in der Bartholomäusgemeinde,

nach zwei erfolgreichen Männerwochenenden als Radfahrer und Wanderer in der Vergangenheit ist für 2022 ein neues Ereignis geplant! Diesmal wollen wir uns auf der Havel und/oder Spree mit dem Paddelboot fortbewegen.

Genaueres ist noch in Planung, aber haltet schon mal das Wochenende vom 13. bis 15. Mai 2022 im Kalender fest und meldet Euer Interesse an, es gibt 10 Plätze!

Thomas Rappsilber
rappus@t-online.de

Lobpreisgebet im November und Dezember

Herzliche Einladung zum Lobpreis in der Bartholomäusgemeinde!

Samstag, 20.11.21 und Samstag, 11.12.21 jeweils um 19.30 Uhr in der Kirche

„… Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe…
Denn deine Güte reicht so weit der Himmel ist,
und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.“
Psalm 57, Vers 8 & 11

FAZ-Vortrag „Pflegebedürftig – und nun?“

Am Dienstag, den 16. November, bietet das Familienzentrum des CVJM um 19.30 Uhr im Gemeindehaus einen Vortrag „Pflegebedürftig – und nun?“ an.

Wird eine nahestehende Person pflegebedürftig, oder muss man sich darauf bald einstellen, sind viele Fragen zu klären. Bei dem offenen Vortragsabend werden typische Fragen
besprochen, die sich bei der Berührung mit dem Thema Pflege ergeben: „Wie stelle ich einen Antrag auf Feststellung eines Pflegegrads?“, „Wer ist alles an diesem Prozess beteiligt und welche
Dokumente benötige ich?“, „Welche Ansprüche/Leistungen leiten sich aus der Anerkennung eines Pflegegrads ab?“ oder „Wo finde ich Hilfe und Unterstützung für die anstehende Zeit?“.

Diese und alle mitgebrachten Fragen wird die Referentin Gertraude Boye am Dienstag beantworten. Sie ist studierte Pflegewissenschaftlerin und kann auf eine lange berufliche Erfahrung rund um die
Antragstellung zum Pflegegrad und Begleitung von pflegenden Angehörigen zurückschauen.

Die Veranstaltung findet als 3G-Veranstaltung statt. Bitte bringen Sie einen Nachweis mit, Selbsttests stehen vor Ort auch bereit. Die Teilnahme ist kostenfrei, bitte melden Sie sich an!

Die Anmeldung wird über die Website des FAZ erbeten oder über das Gemeindebüro.

Gottesdienst am 14.11.

Foto: Iris Hinneburg

10.00 Uhr
Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
Predigtgottesdienst
Pfr. i. R. Rainer Katzmann

Wir planen, den Gottesdienst live auf YouTube zu streamen.

Bitte in allen Gottesdiensten die aktuellen Hygiene-Regeln beachten!

Wir empfehlen, per Corona-Warn-App in den Gottesdienst einzuchecken. Bitte weiterhin im Gottesdienst Maske tragen.

Segnungsdienst: Gebet und Segnung nach dem Gottesdienst finden unter Beachtung von Hygieneregeln statt, je nach Wetterlage im Freien auf dem Kirchhof (Nähe Südausgang) oder im Turmraum.

Nach dem Gottesdienst herzliche Einladung ins Kirchencafé! Bitte erst am Platz die Maske abnehmen.

Informationen zu den Kindergottesdiensten:
Die Kinder kommen zusammen mit ihren Eltern in die Kirche und gehen nach der Kindersegnung (am Platz durch die Eltern) zusammen ins Gemeindehaus.

  • Bartholomäuse (Kinder von 0-2 Jahren, gemeinsam mit einem Elternteil, anschließend Predigtgespräch): findet regulär statt
  • Maximäuse (Kinder von 3-4 Jahren): findet regulär statt
  • BartholoBande (Kinder ab 5 Jahren bis zur 5. Klasse): findet regulär statt

Die Kollekte am Ausgang in den Holzschalen wird für die Arbeit Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum gesammelt.

Krieg und Terror schrecken uns. Die Sehnsucht nach Frieden ist groß. Jesus selbst ermutigt uns, Friedensstifter zu werden. Er traut uns das zu. Mit der heutigen Kollekte für die Friedensarbeit unterstützen Sie die Friedensbildung in unserer Landeskirche: Mitarbeitende der Gemeinde lernen, wie sie Konflikte gewaltfrei lösen können, Jugendliche aus Bosnien und Deutschland erleben eine gemeinsame Rüstzeit, junge Menschen gehen ins Ausland, um dort ihren Jugendfreiwilligendienst im Rahmen des Ökumenischen Friedensdienstes der Diakonie zu leisten und bringen ihre Erfahrungen bei uns wieder ein.

Herzlichen Dank für Ihre Gabe!

Digitale Kollekte
Wenn Sie nicht am Gottesdienst teilnehmen können, aber trotzdem spenden wollen, können Sie das über Paypal tun, dort ist ein Konto für unsere Gemeinde eingerichtet. Diese Spende wird der Reihensammlung (Kollektenbeutel am Ausgang) hinzugefügt.

Gedenken für die Verstorbenen

Für das Gedenken an die Verstorbenen der Stadt Halle öffnet am Volkstrauertag, also am 15. November, die Moritzkirche zwischen 16 und 18 Uhr ihre Türen. In diesem Zeitraum finden Interessierte die Möglichkeit, ihrer Erinnerung an verstorbene Angehörige, Bekannte und Freunde Ausdruck zu verleihen und sich von gesprochenen und musikalischen Impulsen tragen zu lassen. Zu jeder halben Stunde gibt es einen kurzen Impuls mit Texten und Segen.

Veranstalter sind das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara zusammen mit dem Hospiz am Elisabeth-Krankenhaus und das Regionale Palliativzentrum Elisabeth mobil

St. Martin

Am Donnerstag, den 11.11. feiern wir den Martinstag.

Treffpunkt ist um 16.15 Uhr auf der Wiese in Reichhardts Garten. Danach zieht der Laternenumzug über die Wittekindstraße, Friedensstraße und die Kirche zum Gemeindehof. Begleitet werden Lieder durch ein Akkordeon.

Im Gemeindehof teilen wir Martinshörnchen und Punsch. Bitte bringt dazu Punsch und Becher selbst mit. Ende ist gegen 18 Uhr.

Perspektiven für das Gründer:innenHaus

Ein Ort für Menschen, die sich frisch in die Selbstständigkeit begeben. Ein Platz für Gemeinschaft und Möglichkeiten zur Vernetzung über und in die Gemeinde. Ein Haus, das Menschen und unserem Viertel dient. Das war die Ursprungsidee hinter dem Gründer:innenHaus am Steilen Berg in unserem ehemaligen Kindergarten. Davon ließen sich auch der Kirchenkreis und die Landeskirche überzeugen, die Gelder für die Renovierung und eine Begleitung im Rahmen der Erprobungsräume zur Verfügung stellten.

Foto: Cornelia Büdel

So sind wir als Gemeinde selbst Gründerin geworden. Haben etwas gewagt, auf den Weg gebracht und sind nun dabei die Anfangsidee an der Gegenwart zu messen. Dazu gehört u.a. Corona. Die Pandemie hat nicht nur die Gesellschaft ordentlich durchgerüttelt, sondern auch die Weichen für Leben und Arbeiten neu gestellt. Home-Office ist plötzlich das neue Normal und das hat sich auch auf die Gründer:innen-Szene ausgewirkt.

Für unser Projekt im Steilen Berg hieß das auch: Die Nachfrage in der ursprünglichen Zielgruppe nach Büroplätzen hat sich bislang nicht so entwickelt, wie wir es vorher erhofft hatten. Das wunderschön sanierte Haus entwickelt sich deshalb momentan eher zum Co-Working-Space. Menschen, die nicht unbedingt frisch gegründet haben, aber einen konzentrierten Arbeitsplatz mit sozialem Anschluss suchen, werden auf das Gründer:innenHaus aufmerksam. Derzeit mieten ein Team aus dem Familienzentrum des CVJM, ein Doktorand aus der Gemeinde, ein Brandschutz-Ingenieurbüro und der Verein LINE-UP Bühnenproduktion mehrere Arbeitsplätze. Den Keller nutzt eine Einkaufsgemeinschaft für ökologische und regionale Lebensmittel (Schalottchen e.V.).

Weitere Arbeitsplätze sind noch frei. Einen großen Raum im Erdgeschoss vermieten wir als Seminarraum. So werden die laufenden Kosten durch die derzeitigen Mieteinnahmen gedeckt. Für die inhaltliche Weiterentwicklung des Hauses und Investitionen sind aber zusätzliche Mittel von Nöten.

Was bedeuten diese Entwicklungen für das ursprünglich angedachte Konzept? In welche Richtung soll es weiter gehen? Welche personelle Unterstützung kann es für das derzeitige ehrenamtliche Team geben? Möchten wir mit den Mietenden auch inhaltlich zusammenarbeiten oder sie begleiten, dann braucht es weitere personelle Kapazitäten. Können wir uns dafür gar Stellenanteile leisten?

Foto: Cornelia Büdel

Diesen und ähnlichen Fragen ging der Gemeindevormittag am 17. Oktober nach, für den das Kirchencafé kurzerhand in den Steilen Berg verlegt wurde. Das Kirchencafé-Team hatte Kaffee, Kekse und leckere Suppen vorbereitet und dabei hatte die Gemeinde Gelegenheit, die Räume zu besichtigen, an Stationen ins Gespräch zu kommen und Ideen für die nächste Zeit und nach der Pandemie zu entwickeln.

Wir sind sehr dankbar für die vielen Rückmeldungen, ob kritische Rückfrage, Entwicklungsidee oder Bestärkung. Wir haben auch gelernt, an welcher Stelle wir noch mehr Arbeit investieren müssen: Die Schnittmengen zwischen Gemeinde und Gründer:innenHaus zu stärken und auch noch deutlicher zu erklären. Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung des Hauses und laden herzlich zum Weitersagen, Einmieten, Mitdenken oder -arbeiten ein.

Im Namen des Gründer:innenHaus-Teams
Jakob Haferland

Unterstützung für das Gründer:innenHaus

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich in diesem Arbeitsgebiet in unserer Gemeinde zu engagieren, dann gibt es dazu vielfältige Möglichkeiten, denn gesucht werden:

  • Mitdenker:innen, die im Team die Idee des Hauses weiterentwickeln und die Zielvorstellungen schärfen wollen
  • Vernetzer:innen, die Kontakte zu Initiativen mit ähnlichen Zielen oder ähnlichen Zielgruppen knüpfen und pflegen
  • Mitmacher:innen, die im Haus Veranstaltungen anbieten
  • Unterstützer:innen, die bei der Akquise von Fördermitteln oder ganz praktischen Dingen wie Hausbesichtigungen oder Schlüsselübergaben helfen
  • Spender:innen, die die Arbeit finanziell unterstützen

Für Fragen und Rückmeldungen steht die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Cornelia Büdel und Jakob Haferland als Koordinator zur Verfügung.

„Wir haben hier eine große Familie gefunden – Gott sei Dank!“

Babak Mahboubkhah (links) und Zarah Rastinpour

Im Gespräch: Zarah Rastinpour und Babak Mahboubkhah

Als Christen wurden Zarah und Babak im Iran verfolgt. Seit drei Jahren leben sie in Deutschland. Und fast genau so lange sind sie Mitglieder der Bartholomäusgemeinde. Viele kennen sie – als Menschen, die jeden Sonntag im Gottesdienst sitzen oder sich bei Gemeindeaktionen engagieren.

Was habt ihr im Iran erlebt und wie seid ihr nach Deutschland gekommen?

Im Iran hatten wir zunächst ein gutes Leben. Zarah hat Philosophie und Englisch studiert und hat im Management eines Kosmetikgeschäfts gearbeitet. Ich habe Informatik studiert und war für die Teheraner U-Bahn in einer leitenden Position tätig. Als wir Christen wurden, begann die Drangsalierung. Wir wurden permanent überwacht. Die Regierung hat mein Haus, mein Auto konfisziert und mein Konto eingefroren. Wir selbst und unsere Familien wurden bedroht. Wir konnten dort nicht mehr bleiben.

Über meinen Großvater fanden wir einen Schlepper, der uns Pässe besorgte und uns für 15000 Euro bei der Flucht half. Wir liefen zu Fuß und durch den hohen Schnee bis zur türkischen Grenze. Da haben wir wirklich mit unserem Leben gespielt. Von der Türkei aus konnten wir nach Deutschland fliegen. Im ersten halben Jahr lebten wir im Aufnahmelager in Halberstadt, bevor wir nach Halle kamen. Ein befreundeter Pfarrer aus Nordhausen, der hier getauft worden war, legte uns die Bartholomäusgemeinde ans Herz. Wir haben uns gleich wohlgefühlt, hatten schnell Kontakte und auch Zugang zu einem Hauskreis. Das Wort „Gemeinde“ hat so eine schöne Bedeutung. Christen sind Geschwister.

Wie geht es euch?

Wir sind hier gut angekommen und haben tolle Menschen kennengelernt. Trotzdem ist nach wie vor sehr schwer für uns. Unser Status ist noch immer nicht geklärt. Vor Gericht wurde unser christlicher Glaube in Frage gestellt. Das ist alles sehr schmerzhaft und zermürbend. Und auch wenn wir in Sicherheit sind, hat das iranische Regime immer noch Einfluss auf unser Leben. Nachdem ich zum Beispiel in einem christlichen Internetsender über meinen Glauben gesprochen habe, wurden Familienmitglieder in Teheran bedroht und geschlagen.

Durch die Flucht haben wir alles verloren. Aber wir haben unseren Glauben und vertrauen darauf, dass Jesus für uns sorgt und einen Plan für uns hat. Er lässt uns niemals allein!

Was sind eure Pläne? Was wünscht ihr euch?

Wir möchten hier weiter Fuß fassen, ich habe meinen Führerschein gemacht und mein B2-Sprachzertifikat. Wir wünschen uns sehr, dass unser Status geklärt wird und wir endlich arbeiten dürfen. Ich möchte eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen. Und Zarah würde gern als Übersetzerin arbeiten.

Mit einer Aufenthaltserlaubnis könnten wir auch reisen und unsere Familien treffen, zum Beispiel in der Türkei oder in Aserbaidschan. Wir sehnen uns sehr nach ihnen und nach unserer Heimat und wünschen uns nichts mehr, als dort in Ruhe zu leben. Doch solange der Iran eine Islamische Republik ist, können wir als Christen nicht zurück. Heimweh ist schwer.

Bis dahin möchten wir uns noch mehr in der Gemeinde engagieren. Ich plane, einen christlichen Glaubenskurs für Flüchtlinge anzubieten, bei der Vorbereitung unterstützt mich ein befreundeter iranischer Pfarrer. Und Zarah denkt darüber nach, einen Kochabend mit iranischem Essen zu organisieren.

Alles Gute euch beiden und Gottes Segen. Wir sind froh, dass ihr Teil unserer Gemeinde seid.

Interview: Katharina Lipskoch

Christenverfolgung im Iran

Die christlichen Gemeinden des Iran gehören zu den ältesten christlichen Gemeinschaften weltweit. Die traditionellen Kirchen haben den Status als anerkannte religiöse Minderheit. Vom Islam zum Christentum Konvertierte werden jedoch immer strenger verfolgt und bestraft. Ihre Lage – und die anderer religiöser Minderheiten und Andersdenkender – hat sich zuletzt zugespitzt mit Verhaftungswellen, Verleumdungskampagnen und radikaler geheimdienstlicher Überwachung. Quelle: Open Doors e.V.

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